Mit der Auflösung des Mestrozischen Unternehmens ist jedenfalls eine
der wichtigsten Seidenfabriken vom Wiener Boden verschwunden, und
es war daher wohl berechtigt, bei der Entwicklung dieses Hauses etwas
lÀnger zu verweilen. Es zeigte sich uns gewissermaÃen das Streben
einer ganzen Zeit auf einem bestimmten Gebiete in dem Wirken einer
oder zweier Persönlichkeiten vereinigt, einer Zeit groÃer KÀmpfe, die all-
mÀhlich erst zu ruhigerem GenieÃen ÃŒberfÃŒhrte. Denn, wir dÃŒrfen es hier
wiederholen, wenn Bujatti ÃŒber die glÃŒcklichen Entwicklungsbedingungen
der Gewerbe des "Brillantengrundes" spricht, so trifft dies gerade fÃŒr
Mestrozi doch nur in beschrÀnktem MaÃe zu. Bei ihm und auch bei andern
war es, wie frÃŒher schon angedeutet, doch mehr als die bloÃe Gunst
des Schicksals, vom von fast
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schaftydurch ein der Vorstadte, Blatt "Manalnlf" liche undkÃŒnst-
lerische Schulung, Erfindungsgeist und bei aller Freude am Leben eine
unermÃŒdliche Arbeitskraft und Arbeitslust hinzugetreten.
Von den Fabriken, die nach Mestrozis RÃŒcktritt in Wien als die bedeu-
tendsten galten, wÀren nach Keeà und Blumenbach etwa die folgenden zu
nennen? zunÀchst die stets hervorragende von Hornbostel," dann die erst
im Jahre 1823 begrÃŒndete Fabrik von Joseph Amon, die sich bald aber zu
einer der gröÃten entwickelte.""'"" Dann werden hervorgehoben Alexander
Vermerk. Auch die TotenbÃŒcher der Stadt Wien verzeichnen (bis zum Jahre 1840) Paul Mestrozi nicht; dies
nach glltiger Mitteilung des Kustos der Wiener stÀdtischen Sammlungen Herrn Alois Trost.
Man wird es Ìbrigens wohl entschuldbar finden, wenn wir bei den gegenwÀrtigen schwierigen VerhÀlt-
nissen einige Fragen weniger verfolgt haben, als es unter andern UmstÀnden wohl geschehen wÀre. ln diesem
Falle handelt es sich ÃŒbrigens um kein entscheidendes Datum, da wir Mestrozis Leben, das vielleicht gar nicht
in Wien abschloÃ, wenigstens bis zur Auflösung seines Unternehmens und selbst darÃŒber hinaus verfolgen
und seine eigenen Angaben fllr diesen Zeitraum vielfach ÃŒberprÃŒfen konnten.
' A. a. 0., I, x, Seite 45g. Die Angaben beziehen sich auf den Anfang des Jahres x8a7.
Das Haus bestand durch 12a jahre bis 1890, siehe Bujntti, Seite 58, Anmerkung. Ãber Theodor Hom-
bostel (1815-1888) daselbst Seite 1x5, Anmerkung.
m" Die schon lÀnger bestehende Fabrik von Samuel Murmann erzeugte fast nur glatte Stoffe.