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Naturhch kamen Abb. 55. Nach Carl Grafen Vasquez, âSituat.ionsplan der k. k. Haupt- und
manchmal auch bg- Residenzstadt Wien"
stimmte Stoffarten
besonders in Mode, wie wir es oben schon von den Bajaderestoffen gehört
haben (Abb. 20 und Reicher gemusterte Westenstoffe waren bis in die
Mitte des XIX. Jahrhunderts ÃŒblich.
Von besonderer Bedeutung tiir lÀngere Zeit scheinen die "Brillantstoffe"
("Bnllantin") gewesen zu sein (Abb. 32 bis 34), bei denen die Musterung nur
durch die Bindung (das verschiedene Offenhalten) der FÀden hervorgebracht
wurde, aber eine sehr wirkungsvolle Abtönung erreicht werden konnte,
jedoch höchstens in zwei Farben. Zwei Stoffmuster finden sich bei Bartsch,
Nr. 44 und 45 (Teil I, Seite 118, und II, Seite 236 Hierzu wird bemerkt:
âDie lichte Figur wird durch die Kette, die dunkle durch den Eintrag erzeugt."
" A. a. O. II, Seite 229 und 263.
i" Ãber ModestoHe der zwanziger Jahre siehe Keeà und Blumenbacb, I, Seite 44x tT. Die Verwendung
der erwÀhnten "Bajaderen" wirdaus Abbildungzr klar. Zu diesem Bilde, das wir der "WienerZeitschrift fÌr Kunst.
Literatur, Theater und Mode" (1519, Modenbild XVII) entnehmen, heiÃt es (auf Seite 4x4): "Kleid von gesticktem
Vapeur, woran die Falbenstreifen eingearbeitet, so wie die Ãrrnchen und das Vorderleibchen von demselben Stoffe
und gestickt sind. DasUnterkleid istvon rosenfarbigem Marceline, der Shwal eine Bajadere. Der Hut ist von DÃŒnn-
tuch mit Blumen geziert." Das Weimarer "joumal fÌr Literatur, Kunst, Luxus und Mode" enthÀlt im jahr-
gange 1820 als Tafel 14 ein âWiener Modenbild" (Text Seite 323) mit gestickter Bajadere von Vapeur (als
Gegensatz daneben ein Pariser Promenadenanzug) und als Tafel 25 (Text Seite 575) gleichfalls eine âWiener
Mode" mit einer Bajadere von chinesischem Kreppe. Zu den "Bajaderen" bemerken wir noch, daà das Ãster-
reichische Museum zwei ganz erhaltene Stiicke besitzt: die eine, von Ludwig Riidelmann aus dem Jahre 1842,
ist ohne die Fransen an den Schmalseiten ÃŒber Meter lang und gegen H: Meter breit; sie ist weiÃ, von sehr
kunstvoller Weberei mit abschattierten blauen Streifen und durchaus in ganz kleine Querfalten gezogen; die
zweite, ungefÀhr ebenso lang, aber etwas breiter, ist bezeichnet als "Blau u. schwarz faconnirter Satin-Ritzer-
Bajadere, von Chr. G. HornbostePs Seidenmanufactur 1843".
Ãber die "Diinntuchbajadere" siehe oben Seite 382; vgl. bei Bartsch "Gace Bajadeure", ein Gaze-Stoff
mit lancierten Blumen, bei denen die SchuÃfaden hinter dem durchsichtigen Grunde ausgeschnitten sind, Stoff-
muster bei Bartscb, Nr. 61 (Text ll, Seite 95); daselbst Seite n: "Crepplise-Bajadeure".
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