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jedenfalls dÌrfen wir auch sagen, daà Wien in der von uns behan-
delten Zeit auÃer von Lyon von keiner Stadt in der Kunst der Seiden-
weberei ÃŒbertroffen, ja kaum erreicht, worden ist. Mit gerechtem Stolze
konnte noch der Bericht der Wiener Ausstellung vom Jahre 1845": sagen:
âWie weit die Wiener Seidenmanufactur vorgeschritten ist, beweiset am
klarsten der Umstand, daà bei der letzten, kÌrzlich in Lyon erfolgten Aus-
stellung fremder Seidenwaren, welche alle 5 Jahre daselbst Statt zu finden
pflegt, um zu ermessen, welche Concurrenz die französische Seidenweberei
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Abb. 56. "Ein Theil der Industrie und Gewerbs-Produckten-Ausstellung
im Jahre 1835 in der k. 1c Reitschule in Wien.
Nach der Natur gez. u. lith. v. F. Wolf." (Nr. 49-56 nach Ahdrucken in den Wiener StÀdtischen Sammlungen)
im Auslande zu Ìberwinden habe, zunÀchst die Wiener Stoffe und dann die
MailÀnder Seidenwaren als diejenigen bezeichnet wurden, welche an QualitÀt
und Arbeit den Lyoner Erzeugnissen am nÀchsten stehen, und deren
Concurrenz am meisten zu beachten sei. Ein Àhnliches Resultat gab die
Berliner Ausstellung im Jahre 1844, wo die Kunstfertigkeit und der höhere
Schwung in den Einsendungen von Hornbostel und Haas, so wie ÃŒberhaupt
die SelbstÀndigkeit der sich nicht Àngstlich an die französischen Vorbilder
bindenden österreichischen Industriellen dieses Faches, lobend anerkannt
wurden."
Man darf also sagen, daà Wien sich das Recht erworben hat, durch
handwerkliches Geschick und kÌnstlerische FÀhigkeit eine fÌhrende Stelle
i A. a. 0., Seite 477 f.