gewerbemuseums (Abb. 6). Sie stammt aus der Gegend von OsnabrÃŒck,
wie ÃŒberhaupt Westfalen auf diesem Gebiet eng mit Norddeutschland
zusammenhÀngt, wÀhrend die Gestaltungsweise der rheinlÀndischen Truhen
mehr der sÃŒddeutschen gleicht. Das Ornament dieser Truhe ist noch nicht
so stark bewegt wie das der Bremer, es hat noch die stille Feierlichkeit der
frÃŒhen Gotik. Aber die Grundidee des Ornaments ist die gleiche wie die der
eben besprochenen nordischen Truhen. Andrerseits lassen uns die feineren
Profile, der reizvolle Rhythmus der verschiedenen âFenster"-Gruppen, die
eleganteren Formen des Blattwerkes fÌhlen, daà wir uns hier bereits etwas
von der schweren, ernsten Empiindungsweise des Nordens entfernt haben.
Zugleich kommt an den Seitenpfosten mit den Relieffiguren ein neues Element
hinzu, das uns erst spÀter beschÀftigen wird.
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Abb. 6. Museum Köln, aus der Gegend von OsnabrÌck, Ende des XIV. jahrhundens
Hier sei noch eine Truhe des Kopenhagener Museums (Abb. 7) angefÃŒgt,
die sich zum Teil dem MaÃwerkstil dieser Gruppe anschlieÃt, aber doch im
Aufbau wie im Ornament eine ganz besondere Bildung zeigt. Die Seiten-
pfosten sind hier ganz weggefallen, es besteht nur eine von einer schmalen
Leiste eingefaÃte Vorderplanke. (jetzt beide aus einem StÃŒck, ursprÃŒnglich
aber war vor die Umrahmung noch eine gleich breite Leiste gesetzt, sodaÃ,
zwar nicht der Konstruktion, aber doch dem Eindruck nach, das Prinzip von
Rahmen und FÌllung bestand.) Die ganze VorderllÀche ist dann in drei Teile
geteilt, von denen die seitlichen ursprÃŒnglich bemalt waren. Am Mittelteil
eine MaÃwerkarchitektur von klarer, ruhiger Durchbildung, die fast den
Eindruck macht, daà sie, Àhnlich wie an den sÌddeutschen Truhen, dem
Möbelkörper vorgesetzt sei. Dann aber statt der MaÃwerkrosetten Medail-
lons mit Tieren in Flachrelief, wie sie uns Àhnlich an einer weiteren Truhen-
gruppe begegnen werden. So erscheint uns diese Truhe als ein inter-
essantes, aber nicht typisches Werk des Ãbergangs zu andersartiger Gestal-
tungsweise.