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Abb. 15. Kunstgewerbemuseurn Berlin, XIV. jahrhundert
Möbelkunst etwas Fremdartiges, und zum mindesten die Tiergestalten lassen
an italienischen oder gar westorientalischen (man beachte zum Beispiel auf
Abb. 15 das Tier links neben dem SchloÃ) Einfluà denken.
In diesen vier Gruppen glauben wir die wichtigsten Typen der nordischen
Möbelkunst vorgefÌhrt zu haben. Ihre Verschiedenartigkeit zeigt wieder, wie
wenig damit getan ist, wenn ein bestimmtes örtliches oder zeitliches Gebiet
der Kunstgeschichte mit einem einzigen oder wenigen Begriffen charak-
terisiert wird. Solche Gesamtbegriffe haben nur Wert, wenn sie als Grund-
lage fÃŒr die weitere Sonderung dienen. Als das Gemeinsame der vier Gruppen
hatten wir das unmittelbare I-Ierausarbeiten des Ornaments aus dem Möbel-
körper und das Ãberwiegen der dekorativen Gestaltung ÃŒber die tektonische
erkannt. Ihre Unterscheidung haben wir zunÀchst nach den verschiedenen
Schnitztechniken vorgenommen. Aber sobald wir darÃŒber hinaus die vier
Gruppen in ihrer Eigenart nÀher zu charakterisieren suchten, zeigte sich
sogleich, daà die technische Sonderung, von der wir ausgegangen waren,
nur sekundÀre Bedeutung hat, wie sie sich ja auch nicht ganz konsequent
durchfÃŒhren lieÃ. Das Technische ist ja nur Ausdruck und Erscheinungs-
weise eines tiefer liegenden Wesens der Werke. Daher wird sich, indem
wir nun das Erkannte zusammenfassen, das Entscheidende erst aus einer
Sonderung nach formalen und geistigen Gesichtspunkten ergeben.
In bezug auf das Formale können wir die erste Gruppe als die im eigent-
lichsten Sinne dekorative bezeichnen. Bei ihr bewahrt das Ornament als
solches sein Wesen am reinsten, es wird, bei einfacher AneinanderfÃŒgung
zentraler Motive, in seiner Gestaltung weder von der Tektonik des Möbels
bestimmt, noch lehnt es sich an die Formen einer andern Kunstart an.
Dieser autonome Charakter des Ornaments tritt bei der zweiten Gruppe zurÃŒck.
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