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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 1 und 2)

dahin gesehen hatte, erregte es doch selbst die Bewunderung eines Napoleon. 
WÀhrend der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1815 wurde die Fabrik 
jedoch zerstört und der GrÌnder starb noch in demselben Jahre. 
Oberkampf arbeitete zuerst bloß mit hölzernen, dann mit kupfernen 
Modeln, seit dem Jahre 1797 mit gravierten Walzenf; zahlreiche Verbes- 
serungen technischer Art (wie Atzdruck statt Deckdruck und anderes) 
verdankte er ÃŒbri ens der Mitarbeit seines Neffen Widmer, eines eborenen 
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Schweizers." Der berÃŒhmteste seiner Zeichner war J. B.  
Es ist begreiflich, daß die kÃŒnstlerischen und technischen Fortschritte 
der französischen Industrie im engeren Sinne auch wieder auf den Elsaß 
zurÃŒckwirkten. Leitenberger machte sich also durch Heranziehung der beiden 
ElsÀsser, die sich Ìbrigens auch unmittelbar in Paris und an anderen franzö- 
sischen Orten weitergebildet hatten, gewissermaßen die Errungenschaften 
des ganzen Festlandes zu eigen. Wir sagen: des ganzen Festlandes; denn es 
wÀre sehr falsch, hier die Fortschritte nur im Westen suchen zu wollen. 
Nichts kann uns ja den damaligen Ausgleich der technischen Kenntnisse so 
klar machen wie die Namen SchÌle, Köchlin und Oberkampf. 
Von den beiden ElsÀssern war Singer als Zeichner, Köchlin als Kolorist 
tÀtig. Ihnen verdankt die Fabrik Leitenbergers, beilÀufig bemerkt, auch die 
EinfÃŒhrung des Adrianopelrots und die Einrichtung des Walzendruckes. 
Eine eigene Erfindung der Kosmanoser Fabrik ist aber das "Doppelrot", 
„wobei der Grund aus einem lichten Rosa und dem reichen Adrianopelrot 
in regelmÀßiger Zeichnung besteht, und die farblosen, sowie die gefÀrbten 
Objecte sich erst auf dem zweyfarbigen Grunde erhebenW-J- 
Es wird uns berichtet, daß die Erzeugnisse von Kosmanos so aus- 
gezeichnet waren, daß sie auf den Messen zu Leipzig und Frankfurt am 
Main mit den besten englischen und    
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franzosischen erfolgreich. in Wett  f: A i G: i 
bewerb treten konnten, ja zum Teile  À i      
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sie sogar ubertrafen. f  v]   
Nach dem Tode Franz Leiten- lQ l   .1  f   
bergers (im Jahre 1825) und dem    "Q1!  s 
RÃŒcktritt des jÃŒngsten Erben, Franz 1-  H? a}    
j" 1'   M "Ä Q? giaflil"  
a Siehe Egon Heßling, „Le Style Directoire, (    3  i, 
Etoffes et Papiers", Paris, o. J. I  "Ä  {f 2  1151„ 
n Über Widmer und Dingler siehe Keeß 11k, fÄ 1,.   f; , 
und Blurnenbacb, a. a. 0., Seite 35a. K    Jg i; 
b" Der Maler und Kupferstecher Huet wurde ,     i, 
im Jahre r74o zu Paris geboren und starb im Jahre s  N  4.,   "I 
X810 (oder 1811). Seine "Fragmens et Principes de f f]  I; vfxx I)   l 
Desseins de tous les genres" erschienen in Paris im ,N H];    31-  yllqeywi 
Jahre x778; vgl. auch Franz Schestng "Illustrierter l. m. e  Ä     
Katalog der Ornarnentstichsammlung des k. k. Öster-    r-   l, "   K 7x 
reichischen Museums" (Wien, 1871), Seite 35 und  "a    
Seite 228, und Franz Ritter "Illustrierter Katalog der Abb. 47. "Gedruckter Möbel-Ziz", Kosmanoser Zitz- und 
Ornamentstichsammlung des k. k. Österreichischen Kattundruckerei (war auf der Wiener Ausstellung vom 
Museums" (Wien, 188g), Seite 64. Jahre 1835), gegen l t der wirklichen Größe (Österreichi- 
1- Keeß, a. a. 0., Seite zur. sches Museum)
	        
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