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Daà bestimmte Völker durch lange Zeit in der Kleidermode fÌhrenden
Einfluà erlangen, wie Spanien im XVI., Frankreich im XVII. und XVIIL,
England im XIX. Jahrhundert und daà dabei die Frauenkleidung und die
Herrenkleidung abgesonderte Gebiete bilden, hÀngt ebenso von der kÌnst-
lerischen und wirtschaftlichen Vormachtstellung als von den starken Lebens-
ÀuÃerungen dieser einheitlich gefÃŒhrten Völker ab, die periodisch in den
Vordergrund traten.
Durch den Weltkrieg ist eine Umwertung der Werte auf diesem Gebiete
eingeleitet worden und gleichzeitig mit der Unterbrechung des internatio-
nalen Kreislaufes im Wirtschaftsleben ist eine Selbstbesinnung, eine Ãber-
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Modeaussteilung im Ãsterreichischen Museum. Arbeiten von Ernmy Prochaska-ZweybrÃŒck und Mitzi Schreiner
prÌfung der eigenen KrÀfte unseres Lebens erfolgt, die fÌr uns bedeutungs-
voll werden soll. Es lag in der Natur der Dinge, daà sowohl die Leistungs-
fÀhigkeit unserer Betriebe wie die Schaffenskraft unseres Kunstgewerbes
durchdie praktische Ausschaltung jenesAuslandes angesporntwurden. Unsere
Leistungen berechtigen uns zur bestimmten Forderung, daà die heimische
Arbeit auf industriellem wie auf kÃŒnstlerischem Gebiet mehr zur Geltung
gelangen muÃ, als es bisher möglich schien.
Ãber die wirtschaftliche Bedeutung der Modeindustriefk welche bisher
vorwiegend von fremden KrÀften beeinfiuÃt, nun aber von heimischen in
neue Bahnen gelenkt werden soll, geben einige Zahlen AufschluÃ, welche
Frankreichs Ausfuhr betreffen. Soweit es die nicht ganz klar gruppierte
Ausfuhrstatistik (1912) ermöglicht, Einblick zu gewinnen, kann angenommen
"f Die Grundlagen der Modeindustrie, Vortrag Hertha von Sprung.