boten. Es durften nur kleine Verzierungen und Zutaten als sogenannte
Schilderfarben in solcher
Weise ausgeführt werden.
Doch mußten die Farben
wenigstens das Durch-
ziehen durch kaltes Was-
ser aushalten.
Der Druck mit Gold
und Silber, der kaum
„echt" ausgeführt wer-
den konnte, wurde von
uns schon früher erwähnt.
In den Siebzigerjahren
des XVIII. Jahrhunderts
kamen „mit Gold und
Silber gedruckte super-
feine Zize oder Perse"
auf, waren nach Keeß um
dasjahr 1820 aber schon
längst wieder aus der
Mode? Merkwürdiger-
weise finden wir jedoch
gerade aus den Jahren
1820 und 1821 wieder
mit Gold bedruckte dün-
ne Ballkleiderstoffe von
Spörlin und Rahn in
Wien in unseren Samm-
lungen (Abb. 29).
Über das Alter des
Beizdruckes sind wir nicht
unterrichtet; doch glaubt
man, wie gesagt, an-
nehmen zu dürfen, daß
die Ägypter ihn minde-
stens zu Plinius" Zeiten,
wahrscheinlich früher
schon, ausgeübt haben.
Leider ist die Ge-
schichte der orientali-
schen Webe- und Druck-
techniken noch so wenig
Abb. 2c. „Gedruckter Halbseidenstoß auf Gilets in mehreren Mustern". - -
aus der Kettenhofer zm- und Kauunfabxik, 1820, 1 _., der wirklichen Größe erforscht _ vleuelcht
(Österreichisches Museum) (siehe Abb. 2x)
"ß Keeß, a. a. 0., Seite 198.