ß thalerUntemehmen nicht
33
Veranlassung und unter kaiserlichem Schutze nun mit Schüles Beihilfe
in eine Zeugdruckerei umgewandelt wurde.
Nach Keeß wurde die Friedauer Fabrik im Jahre 1815 mit 25 Tischen
und einer Walzendruckmaschine betrieben. „Nach dem Tode der letzten
Besitzerinn, Fürstinn Corsini, wurde sie vorzüglich durch die Bemühungen
des GroßhändlersJoh. Konr. Hippenmeyer im Gange erhalten." Uber die nach
I-Iippenmeyers Tod (im
Jahre I833) erfolgte Ver-
bindung mit der Sassiner
Fabrik haben wir bereits
gesprochen. Im Jahre
1742 wurde der Betrieb
eingestellt."
Wir wollen hier bei-
läufig bemerken, daß auch
Graf Bolza, dessenJosefs-
recht gedeihen wollte und
im Jahre 1770 sogar den
Betrieb einstellen mußte,
seinI-Ieil in einer engeren
Verbindung mit Schüle
suchte". Doch konnte hier
selbst Schüle nicht recht
helfen. Es bedurfte ganz
anderer Umstände und
Personen, bisJosefsthal-
Kosmanos sich zu seiner
späteren Bedeutung ent-
wickelte.
Im Jahre 1770 grün-
dete Heinrich Cajetan
Graf von Blümegen Abb. 33. „Gedrucktes Kammerxuch auf Möbel", aus der Zitz- und Kattun-
_ , fabrik in Neunkirchen, 1826, l der wirklichen Größe (Österreichisches
k. k. priv. Z1tz- und Kat- Knuseum)
tunfabrik zu Kettenhof;
zwölf Jahre darauf vereinigte sich der Gründer mit Joh. Grafen von Fries
und Ph. Jakob Freiherrn von Fries. Diese wichtige Unternehmung soll uns
weiterhin noch beschäftigen.
Noch aus den Siebzigerjahren stammt auch die Fabrik zu Ebreichsdorf,
unter deren Gründern sich der verdienstvolle Franz Xaver Lang befand?"
Nach Keeß hatte die Fabrik im Jahre 1815 noch go Tische nebst einer
i" Keeß hebt auch die Verdienste Martin Leinwathers um die Friedauer Fabrik hervor.
"i Kurrer, a, a. 0., Seite B1.
3" Lang wurde später Edler, Ritter und Freiherr. Auch sein Sohn lgnaz hat sich um die Fabrik sehr ver-
dient gemacht.