im Hinblick auf die österreichischen Verhältnisse geschrieben sind. Wir
werden zunächst also ihnen folgen, aber doch zugleich immer das einfügen,
was uns vom geschichtlichen Standpunkte aus wichtig erscheint, und können
dabei gelegentlich auch wohl kleine Irrtümer der ausgezeichneten Verfasser
berichtigen.
Noch ein zweites Werk kann uns vielfach große Dienste leisten: die
„Geschichte der Zeugdruckerei" von Wilhelm Heinrich von Kurrer" (2. Auf-
. „Gedrucktes ord, Halstuch" (Seide). aus der Kenenhofer Druckfabrik, 1820. l_, der
wirklichen Größe qösterreichisches Museum)
lage, Nürnberg 1844). Auch der Verfasser dieses Werkes, der zu den
allerersten Fachmännem seiner Zeit gehörte, hatte die engsten Beziehungen
zu Osterreich, indem er im Jahre 1832 die Leitung einer großen Prager
"' Kurrer wurde im Jahre x78: zu Langenhrand im Schwarzwalde als Sohn eines evangelischen Dekans
geboren; er starb x86z. In der Jugend arbeitete er im Komptoir der Knttunfabrik zu Großenhain in Sachsen.
Später war er Leiter der größten deutschen Kattunfabrik, der von Schöppler und Hanmann in Augsburg, und
hatte einen Hauptanteil an der Gründung von Dinglers polytechnisChem Journal.
Die Zahl seiner wissenschaftlichen Arbeiten ist sehr bedeutend. Außer dem oben genannten Werke, das
wir immer meinen, wenn wir einfach „Kurrer" anführen, wollen wir hier nur sein großes dreihändiges Werk „Die
Druck- und Färhekunst in ihrem ganzen Umfange" (Wien, x84}! bis 1850) erwähnen, zu dem auch drei Bände
rnit ausgeführten Stoifmustem gehören.