MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

1772 (im Besitze des Herrn Sektions- 
chefs Dr. Freiherrn von Pidoll, des- 
sen Mutter eine geborene von Mack 
war) und dem oben erwähnten an- 
geblichen Porträt des Genannten ist 
keine Ähnlichkeit festzustellen. Wohl 
aber beweist das Neuhausersche 
Familienbild, daß zwischen 1760, da 
Mack noch ganz mittellos war, und 
1772 der große Aufschwung in seinen 
Verhältnissen und in seiner gesell- 
schaftlichen Stellung eingetreten sein 
rnuß. Denn der mit Gemälden und 
den Büsten der Kaiserin Maria The- 
resia und der Kaiser Franz und Josef 
geschmückte Saal, in dem sich die 
dargestellte Szene des Besuches van 
Swietens bei der Mackschen Familie 
abspielt, zeigt gediegene Wohlhaben- 
heit des Besitzers in dem kurz darauf 
eigenen Hause am Graben, auf das 
wir noch zu sprechen kommen werden. 
Mack hat in diesem Jahrzehnt seinen 
Weg gemacht dank seiner Tüchtig- 
keit und Redlichkeit und glücklicher Büste, mm, geschnitzt, oberitalienisch. gegen m30 
Zufälle,   das besondere ver_ (wahrscheinlichjohaxtirgiegäztlagdGrafen Herbersrem 
trauen Maria T heresias erwarben. 
Es ist festzustellen, daß Mack, der im Jahre 1778 geheimer Hof- und 
Kammerjuwelier der Kaiserin wurde und in dieser Eigenschaft auch den 
drei folgenden Kaisern diente, nicht nur Juwelier, sondern auch Juwelen- 
händler war und sich wohl gerade auf diesem letzteren Wege viel Geld 
gemacht haben mag. Als Ratgeber und Schatzmeister bei all jenen zahl- 
reichen Anlässen, welche den kaiserlichen Hof in die Lage versetzten, 
reiche Geschenke zu geben, alten Schmuck umändern oder Juwelen um- 
tauschen und verkaufen zu lassen, hat Mack, dessen Sachkenntnis und 
Lauterkeit geschätzt und erprobt war, wie unten erörtert wird, eine große 
Rolle gespielt. So soll er mehrere Reisen Kaiser Josefs, der ihm besonders 
gewogen war, mitgemacht haben, und zwar schon bald nach dem Auf- 
treten des Kaisers als Mitregent Maria Theresias. Die Kaiserin hinterließ 
zahlreiche wertvolle Schmuckgegenstände und Juwelen. Ob es richtig ist, 
was auch Mayer von Rosenau bezweifelt, daß Kaiser Josef diese Kost- 
barkeiten, die ein anderer ungenannter Hofjuwelier (Grosser?) als wertlos 
bezeichnet hatte, durch Mack in Petersburg verkaufen ließ, muß dahin- 
gestellt bleiben. Welche Stellung Mack einnahm, beweisen aber zwei im 
 
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