Italienischer Samt, XVI. Jahrhundert
und des Gewerbefieißes hervorzurufenf" Das technische Kabinett des
Kaisers Ferdinand, welches er als Kronprinz bereits im Jahre 181g unter
Mithilfe hervorragender Fachmänner in der k. k. Hofburg anzulegen be-
gonnen hatte, erstreckte sich auf alle
Erzeugnisse der sogenannten „Commer-
zialgewerbe" im ganzen Umfange der
österreichischen Monarchie und hatte den
Zweck, zunächst zur fortlaufenden Orien-
tierung des Kronprinzen eine möglichst
praktische Übersicht über den jeweiligen
Zustand der inländischen Industrie zu
gebenf" In 28 Kästen waren diese Manu-
faktur- und Fabrikserzeugnisse in jener
Ordnung aufgestellt, welche Stephan von
Keeß seinem Werke „Darstellung des
Fabrik- und Gewerbewesens im öster-
reichischen Kaiserstaate", dieser Fund-
grube von wertvollen Mitteilungen über
das heimische handwerkliche und indu-
strielle Schaffen jener Zeit, zugrunde gelegt
hat. Keeß, der im Jahre 1835, unmittelbar
nach der Thronbesteigung Ferdinands,
zum Direktor des zu diesem Zeitpunkte
öffentlich zugänglich gemachten k. k.
technischen Kabinetts ernannt wurde,
hatte schon vorher an der Beschaffung
der Ausstellungsstücke hervorragend rnit-
gewirkt. Die Einsendung aus allen Tei-
len des Reiches wurde auf amtlichem
" JoseINeuwirrh, „Die k. k. Technische Hochschule in
Wien r815-1gx5" (Gedenkschrift).
i" Österreichische National-Encyclopädie, II, 1x8 ff.
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Seidendamast (Wandbespannung),
wohl österreichisch, drittes Viertel des XVIII.
Jahrhunderts