MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

Edlen von Mack, im selben Jahre in den des Valentin Edlen von Mack 
über. 1795 erwirbt Mack das Haus am Stock im Eisen-Platz, welches 
damals die Nummer 661 trug (später 620); es lag wohl neben jenem 
ersten und hatte von 1700 an dem „Hoff-Stockator" Johann Baptista Piazol, 
dann der Familie Plenner gehört, von der es Mack kaufte. Schon 1784 hatte 
',.der noch allenthalben in Erinnerung stehende Hofjuwelier Franz Edler 
von Mack", wie Schirmer auch an dieser Stelle sagt, vom Jakoberkloster 
nach dessen Aufhebung das Haus „zur schwarzen Katze" auf der 
Seilerstätte Nr. 1014 (später Nr. 987) an sich gebracht, es gehörte dann 
seinem Sohne Franz, seinem Geschäftsnachfolger, während das Haus 
Weihburggasse Nr. 978 im Jahre 1822 im Besitze des Sohnes Valentin war; 
ob es auch schon dem Vater gehört hat, wissen wir nicht. Es wird in 
einer der späteren Quellen zur Stadtgeschichte gesagt, daß das Macksche 
Juweliergeschäft sich am Kohlmarkt befunden habe; dies scheint aber ein 
Irrtum zu sein; es war lange Zeit im Hause am Graben, wohl schon von 
1770 an und bis zum Tode des Franz Mack. 
Von der Beziehung Macks zu Kalksburg war oben schon die Rede. 
Jeder Besucher des Ortes wird auch heute noch an ihn erinnert, der den 
seinerzeit unscheinbaren Ort zur Entfaltung gebracht und ihm manches 
Denkmal gestiftet hat. Sein Besitz war jener, den der Jesuitenorden von 160g 
bis zur Aufhebung des Ordens (1773) in Händen hatte und im Jahre 1856 
wieder erworben hat; von der Staatsgüterverwaltung hat Franz Mack den 
durch ihn berühmt gewordenen Park mit den dazugehörigen Gebäuden 
und der Grundherrschaft im Jahre 1790 erworben; zu den Baulichkeiten 
gehörte auch das alte Schloß, von der Fürstin Karoline Trautsohn, welche 
während der Unterdrückung des Jesuitenordens das Dominium über Kalks- 
burg übte, „Mon Perou" genannt." Mack erweiterte den Park, ließ Kioske 
und mehrere Monumente darin errichten, unter anderm eines zur Erinnerung 
an die Erzherzogin Marie Christine. Oft kam der Herzog Albert von Sachsen- 
Teschen dahin. Mack, der es liebte, in Bauerntracht zu erscheinen, wie wir 
ihn auf dem Bilde von Hickel sehen, gab häufig festliche Bewirtungen in diesem 
Parke, bei denen Mitglieder des kaiserlichen Hauses erschienen, so am 
Krönungstage Kaiser Franz I. (29. August 1792). Außer dem Schlosse und 
dem dazugehörigen Gebäude besaß Mack in Kalksburg noch zwei Häuser. 
Im Jahre 1793 ließ er für 150.000 B. an Stelle der abgebrochenen alten 
Kirche durch den Tiroler Johann Zobel eine neue Kirche in Kalksburg 
erbauen (geweiht 1801). Die Deckengemälde und die Bilder der Seitenaltäre 
sind von dem Tiroler Josef Keller, das Bild des Hochaltars von Hubert 
Maurer. An dem Pfeiler rechts befindet sich seit 1820 das Monument, das die 
Söhne Macks ihren Eltern noch zu deren Lebzeiten (1796) im Parke von 
dem Bildhauer Josef Kähsmann" errichten ließen: auf einen Sockel gestellt die 
"K Vgl. Meyer von Rosenau, a. a. 0.. Seite 6 H. 
N Geboren 1784, Schüler und Pensionär, später (1829) Korrekter an der Bildhauerschule der Akademie 
mit dem Titel eines Professors und Kunstrat, trat 1851 in den Ruhestand; von ihm unter anderm „Jason und 
Medea" im k. k. Belvedere. Vgl. Lützow, a. a. 0., Seite 101, 103, 113. 182.
	        
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