sich im Jahre 1793 eine Gruftkapelle erbauen, in welcher er und seine Gattin
beigesetzt sind; die Grabschrift, in der er sich „kais. königl. geheimer Hof-
und Kammerjuwelier, niederoesterreichischer Herr und Landmann, Herr der
Herrschaft Mauer, Kalchspurg und Speising" nennt, ist von ihm selbst verfaßt.
Sein umfangreiches Testament erweist ihn als einen zu Millionenreichtum
gelangten Mann. Er hinterließ nebst seinem großen Grundbesitz in Kalks-
burg, dem Schlosse und den Häusern daselbst und in Wien ein großes
Vermögen in Wertpapieren und zahlreiche Kostbarkeiten. In dem Kodizill
ist als Inventarstück eines der Kalksburger Häuser von einem „silbernen
Altar, nebst den dabei befindlichen Juwelen und Prätiosen"und von sonstigen
„Juwelen, Ipen, Dosen, Uhren, Ringen" die Rede. Ein Verzeichnis enthält
die Angabe aller jener Juwelen und Pretiosen, die er seiner zweiten Gattin
zu lebenslänglichem Gebrauche gegeben hat, darunter sind Perlschnüre,
Ohrgehänge, Medaillons mit Porträten und Brillanten, brillantene Kopf-
rosen, Ringe, Halsbänder, Dosen, Uhren, Kreuze im Werte von mehr als
25.000 fi,; der gesamte hinterlassene Schmuck und Edelsteinvorrat wird
mit 50.000 H. bewertet, die Häuser am Graben mit 100.000 fL, ein Haus am
alten Fleischmarkt, von welchem oben nicht die Rede war, mit 63.000 fL,
das Gesamtvermögen mit einer Million dreihundertzweiundfünfzigtausend
Gulden. Dieses Vermögen hatte der merkwürdige tätige Mann, der an
seinem Hochzeitstage nur einen Dukaten sein Eigen nannte, in siebenund-
vierzig Jahren zusammengebracht.
Die Oesterreichisch-Kaiserliche privilegierte Wiener-Zeitung Nr. 95 von
Sonnabend, den 28. November 1807 (Seite 5528) brachte folgenden Nachruf
über Mack:
„Am 8. Nov. d. J. starb zu Kalchspurg der geheime Hof- und Kammer-
Juwelier Franz Edler von Mack, Nied. Öst. Herr und Landmann im 78. Jahre
seines Alters. Von der Natur ausgerüstet mit wünschenswerthen Geistes- und
Herzensgaben, widmete er sich als Jüngling - ganz hilflos - dem Juwelen-
Kunstgeschäfte. Durch sein rastloses Bestreben ward er in seinem Fache bald
ein Künstler, und erwarb sich als ein Mann, im Handel und Wort treu, überall
Zutrauen, Kredit, und hierdurch auch Vermögen. Vom Schicksale begünstigt,
begleitete ihn sein ehrenvoller Ruf von den hohen zu den höchsten Herr-
schaften. Wegen seiner Offenheit und Rechtschaffenheit zum geheimen Hof-
und Kammer-Juwelier erhoben, wurde er fortdauernd mit dem höchsten Ver-
trauen beehrt. Erst im hohen Alter verließ er seine Geschäfts-Laufbahn,
wurde mit dem Ankaufe der Herrschaften Mauer, Kalchspurg und Speising
Gutsbesitzer, verschaffte als solcher seinen Unterthanen durch weitläufige
Bauführungen Verdienst, und gründete hierdurch ihren Wohlstand. Von der
Vorsicht mit Glücksgütern betheilt, ward er mild gegen Arme. Als ein stäts
moralischer Mann und frommer Christ unternahm er den Bau eines pracht-
vollen Gotteshauses in Kalchspurg. Mit Recht beweinet in ihm die hinter-
lasseneWittwe den liebevollsten Gatten, die Kinder den verehrungswürdigsten
Vater, die Bekannten einen warmen Freund, die Unterthanen und Haus-