in größerem Umfange weiterbetrieb, läßt sich dermalen nicht feststellen,
sicher ist eigentlich nur, daß er diese Kunst als Gewerbe von 1822 bis
1832 ausgeübt hat, denn im Taufbuche der Pfarre Neukloster ist unter dem
3. April 1832 die Geburt und Taufe eines Sohnes des „Glasschleifers" I-Iaberl
eingetragen. Er gelangte
zu angesehener Stellung
in seiner Vaterstadt,
schon im Jahre 1848
gehörte er der Gemeinde-
vertretung an, in der
er bis zum Jahre 1866
verblieb; er war zuerst
Gemeindeausschuß, 1851
Gemeinderat und schließ-
lich erster Gemeinderat,
was soviel wie Vizebür-
germeister war.
Das obengenannte
schöne Trinkglas ist nicht
die einzige Arbeit, die wir
heute von ihm nachwei-
sen können. Da es die
Jahreszahl 1822 trägt und
aus dem Nationalfabriks-
produkten-Kabinett des
k. k. Polytechnischen In-
stituts stammt, so ist nicht
daran zu zweifeln, daß es
eines jener zwei Stücke
ist, welche Altmütter
und Prechtl bei der Ab-
fassung ihres so rühm-
lichen Zeugnisses vorge-
legen sind. Aber auch
das zweite Stück ist zu-
stande gebracht, es be-
Endet sich gegenwärtig
im Technischen Museum für Industrie und Gewerbe, trägt noch die alte
lnventarnummer 11967 des Nationalfabriksprodukten-Kabinetts der k. k. Tech-
nischen Hochschule, ist gerade so wie das unserige am Boden bezeichnet:
„W. Neustadt. Geschnitten von J. Haberl 1821" und zeigt die Darstellung
einer Kerkerszene und auf der Rückseite die Worte: „Conon ein Grieche
verurtheilt zum I-Iungerstod wird von seiner Tochters Brüste genährtWk Es
Geschnittenes Glas von J. Haberl, Wiener-Neustadz, 1821
3' Hier abgebildet.