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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 5, 6 und 7)

befreit und systematisch geordnet und der nach Umfang und Art einzigen 
Textilsarnmlung und den anderen einschlägigen Abteilungen des Museums 
einverleibt worden. Einzelne wichtige Gruppen waren bereits zur Schau 
gestellt und werden, wie wir es rnit allen anderen Abteilungen unserer 
reichen Sammlung zu tun pflegen, fallweise vorgeführt werden. Würden 
wir, was aus Gründen der Erhaltung unserer früheren und nun hinzu- 
gewachsenen Bestände der Textilsammlung, die grellem Lichte nicht oder 
nicht dauernd ausgesetzt werden dürfen, freilich ausgeschlossen ist, Stück 
für Stück in wohl abgewogenem Zusammenhange gleichzeitig ausstellen 
wollen, so würde ein Vielfaches an jenem Raume hierzu nicht ausreichen, 
der dieser Sammlung zur Verfügung gestellt werden kann. 
Aus der Reihe von Metall-, keramischen und Glasgegenständen, welche 
zu dieser bedeutenden Zuwendung gehören, ragt ein Tafelaufsatz in 
feuervergoldeter Bronze"' der Gebrüder Manfredini aus Mailand hervor, 
der in Form und Ausführung dem in kaiserlichem Besitze befindlichen 
berühmten mailändischen Tafelaufsatze" nahe verwandt ist, nur hat 
er eine unserem Stilemplinden und auch dem Empirecharakter wider- 
sprechende Auflage ganz naturalistisch in Bronze gegossener Tiere, 
Muscheln und Früchte. Die 
Manfredini waren bekannt- 
lich auch die Verfertiger 
des schönen Taufbeckens 
des Königs von Rom,"""'k 
das sich im Besitze des 
Erzherzogs Leopold auf 
Schloß I-Iernstein befand und 
jetzt Seiner Majestät dem 
Kaiser gehört. Sehr lehr- 
reich sind die Serien von 
Kastenbeschlägen, Messing, 
gepreßt, teilweise getirnißt, 
aus den Metallwarenfabriken 
von Winkler in Ebersdorf 
(1822 und 1828) und von 
Feil in Wien (1820),? ferner 
eine Reihe guter Grabkreuze 
in geschmiedetem Eisen und 
eine hohe Vase und Serien 
3' Abgebildet in „Kunst und 
Kunsthandwerk", Jahrgang XVIII, Seite r g. 
"V Abgebildet in dem von mir 
herausgegebenen Werke: „Der Wiener 
Congreß", Seite 143. 
f" Abgebildet in „Der Wiener 
Congreß", Seite 150. 
1' Abgebildet auf Seite 223. Kachel „Glaubensprobä süddeutsch (Schweiz P), XVILJahrl-iundert 

	        
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