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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 10)

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Abb. 4. Tullio Lombardi, Fußwunder (Padua, Santa) 
an die Antike, den Bestrebungen Tullios - wenn auch bei verschiedenen 
Endresultaten - gleichwertig. Riccios Bronzebüste einer Frau mit leicht 
erhobenem I-Iaupte in der Sammlung W. H. Newall-Croxley Greeni ist eine 
Parallelerscheinung zu der hier angeführtemTullio zugeschriebenenMädchen- 
büste des Berliner Kaiser Friedrich-Museums. Die Ausdrucksmittel sind die- 
selben; und würden nicht ganz spezielle, mit den gesicherten Werken Riccios 
übereinstimmende Eigentümlichkeiten Bodes Zuschreibung rechtfertigen, 
leicht könnte man auch für dieses Stück die Urheberschaft Tullios in Anspruch 
nehmen. Und ist jene sitzende Kybele-Gestalt in der Sammlung Carrand des 
Museo Nazionale zu Florenz, die Bode "i" als Antico veröffentlichte, aber 
von Hermann?" mit Recht Riccio zugeschrieben wurde, nicht vielleicht eine 
aus demselben Urbild abzuleitende Erscheinung? Doch die Wege der zwei 
Künstler gehen auseinander: Riccio und seine langlebige Werkstatt verirren 
sich im antikischen, gotisch-phantastisch umgewandelten Ornament, Tullio 
erkaltet in einer antikischen Formel, die nicht Antike ist, gleichwie die retro- 
"' Bode, Bronzestatuetten, L, Tafel LXXVI. 
'" Bode, Bronzestametten, IIL, Tafel CCXLIV. 
m" H. j. Hermann, Pier Jacopo Alari-Bonzcolsi, genannt Andco, jahrbuch der kunsthislorischen Samm- 
lungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, Wien, xgogigzo. 
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