sondern von ihr -
man betrachte den
Faltenwurf der Ge-
wänder auf den Santo-
Reliefs - nur Anre-
gungenempfangenhat.
Aus der Betrach-
tung der Werke Tul-
lios, namentlich aus
der seiner paduani-
schen Reliefs und sei-
ner Krönung Mariä in
S. Giov anni Crisostomo
zu Venedig, kann man
dennoch mit einer ge-
wissen Sicherheit eine
bestimmte Phase der
antiken Skulptur als
jene bezeichnen, die
für sein künstlerisches
Schaffen maßgebend
Abb. 5. Tullio Lombardi, Bronzebüste (Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum)
gewesen ist. Die Kunst der früheren Kaiserzeit, der Empire-Stil des Augustus.
wie ihn etwa die Ara pacis vertritt, spiegelt sich in den Werken des
Abb. 7. Tullio Lombardi, Doppelponrät (Venedig, Dogenpalast)
venezianischenRenais-
sancekünstlers wider.
Mögen ihm nun Wer-
ke der Monumental-
skulptur zu Gebote
gestanden sein, was
durch die Gewandf-igur
in seiner Werkstatt (die
wir uns wohl als eine
jener mit feingefältelten
Gewändern gehüllten
Frauengestalten, wie
wir sie an den Reliefs
der Ara pacis und in
unzähligen Beispielen
der Freiskulptur vor-
finden, vorstellen müs-
sen) und durch die vie-
len Antiken, von denen
Michiel in den venezia-
nischen Privatsamm-