sich mit Regierungsrat Dr. Dreger, Professor Dr. Holey und Generalsekretär Dr. Giannoni
in hervorragender Weise um das Gelingen der Ausstellung bemüht haben; vom Öster-
reichischen Museum Hofrat Dr. Leisching mit dem Vizedirektor Regierungsrat Dr. Dreger,
Regierungsrat Ritter, Kustos Dr. Schestag und Amanuensis Dr. von Schönbach, Magistrats-
rat Dr. Loderer und viele andere. Graf Lanckoronski begrüßte die Gäste und wies in einer
längeren Rede auf die in früheren Zeiten entstandenen Denkmäler für gefallene Krieger
hin, betonte, daß zu den schönsten und sinnvollsten Monumenten auf diesem Gebiete
das Denkmal für Feldmarschall Lacy im Neuwaldegger Park und der Husarentempel
bei Mödling gehören. Er dankte den Ministerien, dem niederösterreichischen Landes-
ausschuß und der Stadt Wien für die Förderung der Ausstellung und bemerkte, daß die
zur Vorführung gelangten Bilder, Zeichnungen und Modelle keineswegs durchaus als
mustergültig hingestellt werden, indem die Veranstalter nicht mit jeder Zeichnung und mit
jedem Modell einverstanden seien. Nur Anregung solle geboten werden, und sie werde
manchmal auch in negativem Sinne geboten. - Doktor Storck aus Mannheim wies auf die
Mannheimer Ausstellung hin, die von dem Gedanken geleitet war, Entwürfe zu sammeln,
die geeignet wären. künstlerisch wertvolle Grabdenkmäler anzuregen. Das damalige
Komitee wuchs alsbald über die lokalen Grenzen hinaus. Aus Österreich kamen die ersten
künstlerischen Anregungen, die dann weiter ausgebildet wurden. Die Ausstellung biete
Bilder von den auf den Schlachtfeldern von Soldaten errichteten schlichten Denkzeichen
bis zum vollendeten schöpferischen Entwurf der Künstler, der in der Stille des Ateliers
entstanden ist. Es werden Vorbilder geboten, deren Erfüllung Ernst, Takt, Zurückhaltung
verlange. - Unterrichtsminister Dr. Freiherr von Hussarek sprach in längerer Rede seinen
und des Ministeriums Dank für die Veranstaltung der Ausstellung aus, wies auf die Pflicht
der Pietät hin, die Erinnerung an unsere große, schwere Zeit auf die Nachwelt zu über-
tragen. Die Kunst stellt sich hier in den Dienst der großen, weltbewegenden Gedanken.
Diese Zeit künftigen Geschlechtern in Bildwerken zu überliefern, ist in erster Linie Pflicht
des künstlerischen Schaffens der Gegenwart; das Heldentum der Gegenwart soll so der
Zukunft überliefert werden. Denn in diesen Kämpfen haben nicht nur die Führenden
Geister, sondern alle bis zum letzten Mann immer und überall ihr Bestes eingesetzt. Eine
künstlerische Verewigung dieser Zeit wird nun geschaHen. Es gilt ein künstlerisches
Schaffen auf allgemeiner Basis, die für unser allgemeines Volksemplinden verständlich sei.
Nachdem der Minister nochmals allen mitwirkenden Faktoren für die Veranstaltung
gedankt hatte, wurde der Rundgang durch die überaus reichhaltige Ausstellung angetreten.
ÄJSZEICHNUNGEN. Von den zur Kriegsdienstleistung eingerückten Beamten und
Dienem des Österreichischen Museums erhielten bisher folgende militärische Aus-
zeichnungen: Der Kustosadjunkt Dr. Richard Ernst die Silberne Tapferkeitsmedaille
XI. Klasse, die Diener Karl Böhm, Matthias Eigel, josef Lebduska und Franz Skoumal (der
letztere wurde am 13. Dezember auf dem italienischen Kriegsschauplatz durch eine Lawine
getötet) das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsrnedaille,
der Diener Josef Schmieß und der Heizer Leo Ptacnik die Silberne Tapferkeitsmedaille
II. Klasse, der Diener Johann Hühner und der Heizer Leo Ptacnik die Bronzene Tapfer-
keitsmedaille, die Diener Karl Böhm, Karl Guber, Martin Povysil und Johann Necesany
die Ehrenmedaille vom Roten Kreuz mit der Kriegsdekoration.
BESUCH DES MÜSEÜMS. Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauchtigste Frau
Erzherzogin Marie Valerie, Erzherzog Hubert und Erzherzogin Gertrude haben am
xo. November die Sammlungen des k. k. Österreichischen Museums besichtigt.
Die Sammlungen und Ausstellungen des Museums wurden in den Monaten November
und Dezember von 7992 Personen, die Bibliothek von 2942 Personen besucht.
Alle für „Kunst und Kunsthandwerk" bestimmten Sendungen sind an die Redaktion dieser Monatsschrift,
Wien, 1., Stubenring 5. zu richten. - Für die Redaktion verantwortlich: Franz Ritter.