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Volltext: Monatszeitschrift XIX (1916 / Heft 11 und 12)

"TIJ 
Wiener-Neustadt besaß 
in der großen Samtbandfabrik 
der Gebrüder Mohr (Moor) 
übrigens noch ein zweites 
hervorragendes Unternehmen 
dieser Artf" 
In Wien selbst ragte nach 
Keeß in „faconnierten Bändern 
nach Niederländer oder Crevel- 
der Art" besonders Leonhard 
Schlecht hervor; weiter wären 
hier Hermann Götges, Franz 
Spiegel, Johann Berger und 
Georg Och zu erwähnen, die 
wir auch zum Teile bereits 
kennen." Die meisten der Ge- 
nannten arbeiteten auf Schub- 
stühlen vonz bis r4 Läufen, glatte 
Ware auch auf Mühlstühlen. 
Nach Keeß und Blumenbach 
(1829) wäre auch noch die 
Fabrik von Johann Weber zu 
erwähnen. 
Keeß fährt in seinem 
Bericht über den Stand des 
Jahres x82o zusammenfassend 
Abb. x19 und x20. Mit Stroh durchßochtene Abb. 12x. Wie 
Seidenbänder (im Sehusse weißes Roßhaar), fort: "In dan Provinzen  Abb. x 19 und x20 
ausjablonslds Strohhutmanufukturinwien. von sammfbändern Sehr wenig 
1843. Aus der früheren technologischen 
Sammlung. (Österreichisches Museum) verfertiget: und fast    10m" 
bardisch-venetianischen Königreiche, wo 
Venedig, Padua, Mailand und andere Städte Samtbänder liefern. 
Die Wiener Bänder behalten unstreitig den Vorzug; während sie vor- 
mahls dicker und höher gemacht wurden, sind sie jetzt schöner und leichter, 
und die faconnirten mit Figuren in mannigfaltigen Farben insbesondere sind 
noch besser, als die ausländischen von Crefeld, Cöln, Elberfeld, Iserlohn, 
Eschweiler u. s. w. Indessen kommen noch immer viele Gesellen aus diesen 
Gegenden in die Wiener Samtbandfabriken." _ 
Vielleicht darf man dies aber auch als ein Zeichen ansehen, das für 
Wien spricht. Besonders wichtig erscheint uns jedoch, daß bei Wien gerade 
"' ln den Jahren 1793 und 1794 hören wir von einem Samt- und Schweizerbandfabrikanten Emest Hähne], 
der um ein Privilegium für sechs Jahre auf einen von ihm neu erfundenen „Kunstmaschinenstuhl für alle 
Gattungen Sarnthänder" ansucht. Das Begehren wird aber abgewiesen, da seine Maschine nicht nur keine Vor- 
teile böte, „ja! daß vielmehr die Waare mittelst der ilhlichen Schubstlihle reiner, somit kaufrechter hergestellt 
werde". (55 ex Oct. 793; 20 ex Oct. 794.) 
"' Über einen Karl Spiegel, privilegierten Samtbandfabriknnteu, finden wir Nachrichten in 59 ex 
Junio 793, 46 ex Aprili und 4 ex Majo 796. - Über Spiegel und Kömig, Seite 474, Anmerkung "i".
	        
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