Im Jahre 1824 wurde auch dem Posamentierer Josef Daniel Hoffmann in
Wien eine sehr geistvolle Neuerung, um auf Mühlstühlen „faconnierte Bauern-
Grosdetoursbänder zweifarbig herzustellen", durch ein Privilegium geschütztf"
Für eine Verbesserung in der Herstellung der Flor- und Dünntuchbänder
wurde dann dem
Wiener Seiden-
händler Heinrich
Würth im Jahre
1827 ein Privileg
gewährt. Sehr ei-
genartig ist die im
selben Jahre ge-
schützte Erfindung
Emmerich Braitz-
ners in Wien, durch
die bei Mühl-
und Handstühlen
die Schattierung
(der Irisbänder) so-
wohl in der Längs-
als in der Breiten-
richtung durch ei-
nen Schützen her-
vorgebracht wer-
den konntef";
Dann hören
wir zum Beispiele,
daß Franz Heller,
bürgerlicher Po-
samentierer und
Bandfabrikant auf
dem Schottenfeld
in Wien, im Jahre
1827 ein ausschließ-
Abb. x25. Seidenbänder mit bunter Seidenstickerei, zum Teile mit Aufnäharbeitv
llCheS Prxvileguxm von Angela Pietrowslra (Wiener Kunstgewerbeschule, Abteilung des Professors
auf die Anwendung Ade" Buhm)
der Regulierungsmaschine bei ,,Seidenband-Mühlstühlen" erhalten hat. w:
3 Keeß und Blumenbach, a. a. 0.. Seite 496.
H Nebenbei erwähnen wir hier, daß der Wiener Chenillenverfertiger Josef Buchrnüller im Jahre x824 ein
Privileg auf die Herstellung von Chenillenbändern auf Mühlstühlen erhielt. Es war eine sehr wichtige Neuerung;
doch ist das Chenilleband hier nicht Endzweck, sondern Mittel zur Herstellung der Clxenille, gehört also nur
nebenbei auf unser Gebiet, insoweit die fertige Chenille dann wieder für Bänder verwendet wird. Vgl. Keeß
und Blumenbach, a. a. 0., Seite 496. -- Das „Denkbuch von Sct. Laurenz" Führt (Seite 2x) an: „In Seiden-
Chenillen. Herr Buchmüller Joseph im Schortenfeld Nr. x x x."
H"? Bericht der Ausstellung vom Jahre 1835, Seite 94; Keeß und Blurnenbach, a. a. 0., Seite 497 ff. Im
"Denkbuche von Sct. Laurenz" heißt es (Seite 2x): "Unter den Posamentierern behaupten den ersten Platz:
Er