die österreichi-
schen Druckstoffe
gesagt haben.
Wenn wir
früherschon durch
Keeß erfahren ha-
ben, daß die Wie-
ner Samtbänder
ehemals „dicker
und höher" ge-
macht wurden,
daß sie zu seiner
Zeit (gegen x82o)
aber„schönerund
leichter" waren,
so entspricht dies
zugleich dem all-
gemeinen Gange
der Entwicklung.
Eine tech-
nisch bemerkens-
werte und für
den Anfang des
XIXJahrhunderts
kennzeichnende
Art von Bändern
sind die mit Stroh
eingewebten (Abb.
1 rg bisxzx). Es soll
jedoch nicht be-
hauptet werden,
daß sie eine öster-
reichische Erfin-
dung seien; doch
sind dieseBänder,
die wohl hauptsächlich für Strohhüte gedacht waren, in Wien jedenfalls viel
und mit Geschmack hergestellt worden. Keeß (a. a. O., Seite 4x2) erwähnt
solche von Adolf in Wien. Vielleicht hat die Verbindung mit Italien die
Herstellung in Wien erleichtert.
4.,. u; chi
Abb. 13x. Handbedruckxe Bänder, von Grete Melzer (Wiener Kunstgewerbeschule,
Abteilung des Fräuleins Rosalie Rothansl)
In unserem mehrfach erwähnten Überblick über die Wiener Seiden-
weberei haben wir erkannt, wie die technisch und künstlerisch ursprünglich
von den Fremden abhängige Erzeugung Wiens immer selbständiger wurde
und zuletzt, wenn sie auch immer innerhalb der allgemeinen europäischen
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