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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 12)

  
tungen der Kreise 
zeigt der auf Seite 634 
oben dargestellte Stoff, 
dessen rund geordnete 
Tierpaare beiostasiati- 
schen Arbeiten keines- 
wegs eine Seltenheit 
sind. Die sozusagen 
letzte naturalistische 
Umgestaltung der 
Kreismuster mit geo- 
metrischer Grundfül- 
lung stellt uns der auf 
dieserSeiteabgebildete 
Stoff vorAugen; solche 
Formen sind vor dem 
XVII.oder XVIILJahr- 
hunderte wohl nicht 
denkbar. Kühn ist das 
Übereinanderschieben 
der Hauptformen und 
weitgehendihrNatura- 
lismus; die Grundfül- 
lung dagegen gehört 
sehr alter Überliefe- 
Seidznstorf in verschiedenem Blau, Grün, Braun und Gelb. M5 der natüx- rung an: das Haken" 
haben Größe kreuz mag sogar nicht 
ohne (buddhistisch-) religiöse Nebenbedeutung in das ursprüngliche Muster 
gekommen sein. Das Nebeneinander vollkommen abstrakter und naturalisti- 
scher Formen, das in Europa zuerst in Rokoko und da sicher unter ost- 
asiatischer Einwirkung Bedeutung erlangt hat, ist für Ostasien auch in weit 
früherer Zeit nicht auffällig. 
Freiere Umgestaltungen des besprochenen Typus stellen die auf 
Seite 637 und 638 wiedergegebenen Stoffe dar. 
Einen ganz anderen Typus zeigen die Abbildungen auf Seite 63g und 640. 
Ein dem Stücke auf Seite 639 vergleichbarer Stoff Findet sich zum Beispiele 
als Randstoff eines Kakemonos des Takuma Shögu aus dem späteren 
XII. Jahrhunderte (Tajima, a. a. O. VI., 13). Man bemerke in der Füllung 
der Quadrate des Stoffes (Seite 63g) auch wieder die feinen geometrischen 
Grundmusterungen; insbesondere die Sechseckform, die bei dem Stücke auf 
Seite 640 oben auch selbständig auftritt, ist sehr beliebt. So mag auch die von 
mir an anderer Stelle bereits besprochene Vorliebe für Sechseckgliederung 
und Sechseckfüllung in europäischen Stoffen des XIII.und XIV. jahrhundertes,
	        
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