Seidenstoff, hauptsächlich glattes Papiergeld und Grün auf feuerrotem Grund
eines Kakemono des Chinesen Ma Yuan (um 1200) bei Tajima (VIII. I2) oder
den Stoffrand eines Kakemono aus der ersten Hälfte des XI. ]ahrhundertes,
der nebenbei (Seite 631 unten) nach Tajima abgebildet ist. Schachbrett-
Vförmigen Grund zeigt etwa der schon erwähnte bemerkenswerte Stoff aus
dem Anfange des XI. jahrhundertes bei Hayashi (a. a. O. Seite 124) ."(
Der Typus des durchbrochenen Gewebes mit eingewebter dichterer
Musterung scheint im Mittelmeergebiete bis in das XVIII. Jahrhundert nie-
mals üblich gewesen zu sein.
Ich bin augenblicklich allerdings auch nicht im stande, beglaubte
ostasiatische Arbeiten dieser Art aus alter Zeit nachzuweisen; daß diese
Arbeiten aber nicht nur heute, sondern schon einige Jahrhunderte in Ost-
asien, besonders wohl in China, keineswegs selten waren, können einige Stellen
bei Savary beweisen; zugleich zeigen sie auch, daß solche Stoffe sogar
noch im XVIII. Jahrhunderte in Europa kaum üblich waren. Wir dürfen ihre
Erzeugung in jener frühen Zeit, der unser Stoff angehören muß, in Europa
also gewiß nicht voraussetzen; aber auch im näheren Oriente wurden
solche Stücke kaum erzeugt, es hätten sich sonst, bei der engen Ver-
bindung dieser Länder mit Europa gerade in älterer Zeit, gewiß mehr Ar-
beiten dieser Art bei uns erhalten. Und auch in den letzten Jahrhunderten
ist noch keine Einfuhr derartiger Arbeiten aus dem näheren Oriente nach
" Für einen Erforscher primitiver Kunst mag es nnheliegen, die hier erkennbaren Grundformen mit den
beim indischen „Abbindexw entstehenden Musterungen in Verbindung zu bringen. Man vergleiche zum Beispiele
im "joumal ofjndian Art" II (London, 1888) 12. Two Snris.
Es