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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 12)

 
übrigen kunstgewerb- 
lichen Lehranstalten 
teilzunehmen. 
Die Feststellung der 
Themata erfolgt über 
Vorschlag des Lehr- 
mittelbureaus für ge- 
werbliche Unterrichts- 
anstalten am Österrei- 
chischen Museum durch 
die Unterrichtsverwal- 
tung; die einzelnen Auf- 
gaben werden, ähnlich 
wie jene bei den schrift- 
lichen Maturitätsprü- 
fungen, den Schulen in 
versiegeltem Zustande 
übermittelt, die betref- 
fenden Kuverts sind un- 
mittelbar vor Beginn 
der Klausurarbeit durch 
den Direktor zu eröffnen. Die Klausurarbeit erstreckt sich je nach der 
Beschaffenheit des Themas auf einen Tag, auf zwei oder auch drei Tage (in 
der Dauer von je sieben Stunden mit angemessenen Pausen); letztere Alter- 
native tritt dann ein, wenn nebst Skizzen auch die zugehörigen Werkzeich- 
nungen oder die plastische Ausführung der Skizzen im Material oder in Gips 
oder umfangreichere Arbeiten überhaupt gefordert werden. 
Gegen Unterschleife sichern strenge Aufsichts- und Strafbestimmungen. 
Die endgültige Beurteilung und die Zuerkennung von Geldprämien für 
die besten Leistungen erfolgt durch eine Jury, welche vom Ministerium für 
Kultus und Unterricht alljährlich ernannt und welcher ein bestimmter Maxi- 
malbetrag für Prämiierungszwecke zur Verfügung gestellt wird. 
An der Klausurarbeit des Jahres xgo5 haben sämtliche kunstgewerb- 
liche Fachschulen, beziehungsweise Abteilungen der Staatsgewerbeschulen, 
exklusive jener für Holzbearbeitung, teilgenommen. Gegeben waren, den 
konkreten Zielen dieser Anstalten entsprechend, 17 verschiedene Aufgaben. 
Eingelangt sind von 22 Schulen mit 220 Schülern der letzten Klassen 
392 Arbeiten (269 Zeichnungen, I3 Photographien, 110 Modellierarbeiten), 
die am 3. November 1905 durch die aus den nachstehend verzeichneten 
Mitgliedern bestehende Jury beurteilt wurden: 
Vorsitzender: Sektionschef Dr. Max Graf Wickenburg; Mitglieder: 
Oskar Beyer, Direktor der Kunstgewerbeschule Wien; Josef Böck, Fabriks- 
besitzer, Wien; Josef Breitner, Professor der Kunstgewerbeschule Wien; 
Rudolf Öiöek, Professor der Kunststickereischule Wien; Wilhelm Dokoupil, 
Klausurarbeit von Anton Klieber (k. k. Fachschule in Teplitz-Schönau)
	        
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