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Klausurarbeit von Wratislaw Wächa (k. kJ-"achschule in Bechyn)
nötig und um so eher geboten, als alle Vorbedingungen hiefür gegeben sind;
die gewerbliche Schule hat in den letzten Jahren ihren ganzen Unterrichts-
vorgang und -Apparat den Anforderungen und Bedürfnissen der gewerb-
lichen Praxis soweit als möglich akkommodiert, Geschmack und natürliches
Geschick sind beim Nachwuchse in reichem Maße vorhanden und durch
systematische Schulung erheblich gefördert worden, das verjüngte öster-
reichische Kunstgewerbe Endet steigenden Anklang und besonderes Interesse
im Auslande, so daß eine allgemeinere Verwendung von Absolventen der
in Rede stehenden Bildungsstätten gewiß einen weiteren Aufschwung der
heimischen kunstgewerblichen Produktion bedeuten würde. E. P.
KLELNE NACHRICHTEDI
ERLINER DEKORATIVE CHRONIK. In den Kunstsalons von Friedmann
und Weber fand eine kulturell sehr anregende und in der Inszenierung außerordentlich
reizvolle Fächerausstellung statt.
Eine retrospektive Abteilung bot in vielseitiger Auslese interessante Proben aus der
Vergangenheit. Bis auf die antiken Fahnen- und Stilfächer, die wir von altmeisterlichen
Gemälden her kennen, ging freilich diese historische Revue nicht zurück, aber dafür stellte
sich das XVIII. Jahrhundert in wechselnder Gestalt ein.
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