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und schon der un-
mittelbar vorher-
gehenden Zeit sollen
sogar die Bewun-
derungderChinesen,
dieses klassischen
Kunstvolkes im Os-
ten, erregt haben.
Im Anfange desVIII.
Jahrhundertes wur-
den durch die kaiser-
licheRegierungnach
21 Provinzen Meis-
ter der kaiserlichen
Werkstätten entsen-
det, um die Webe-
kunst weiter zu ver-
breiten. Man schlug
hier also einen ganz
anderen Weg ein,
als im griechisch-
römischen Gebiete,
Stoff mit drachenartigen Gestalten. Aus einem älterenjapanischen Musterbuche Wo die Kaiser: _be_
in der Bibliothek des Dresdener Kunsxgewerbernuseums (Nr. X 31:82h). Nach SOUdETS Justlnian,
der Beischrift Stiftung des Kaisers Shiömu die möglichste Korb
zentrierung der Arbeit in den kaiserlichen Werkstätten anstrebten. Eine
große Zahl von Stoffen im alten Schatzhause zu Nara wird dieser ersten
Blütezeit zugeschrieben; ein Teil der Stoffe ist wohl chinesischen, vielleicht
auch sonst fremden Ursprungs, ein Teil scheint jedoch sicher japanischer
Herkunft zu seinfk
Der ganzen Entwicklung der japanischen Kunst entsprechend, waren
naturgemäß vor allem chinesische Vorbilder maßgebend und schon mit
diesen machten sich, durch den Buddhismus noch besonders begünstigt, auch
indische und weiter westliche Einflüsse geltend.
Als Beispiele der T extilkunst dieser frühen Zeit können einige Stoffe
dienen, die sich in meinem Werke über die „Künstlerische Entwicklung der
Weberei und Stickerei" auf Tafel 42 sowie auf Tafel xo3b und I0 3d abgebildet
finden. Man kann bei diesen und einigen anderen, die in meinem Aufsatze im
Jännerhefte dieser Zeitschrift erwähnt sind, auch deutlich die Beziehungen
zwischen ostasiatischer und syrisch-griechischer Kunst gewahren.
Nach Hayashi zeigten die japanischen Gewebe der erwähnten Epoche
bereits viele Farben, eingewebte Gold- und Silberfaden und selbst einge-
i" Über den Schatz zu Nara und die Zuverlässigkeit der Altersangaben siehe im Jännerheft dieser Zeit-
schrift, Seite 85.