MAK

Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 12)

 
626 
und schon der un- 
mittelbar vorher- 
gehenden Zeit sollen 
sogar die Bewun- 
derungderChinesen, 
dieses klassischen 
Kunstvolkes im Os- 
ten, erregt haben. 
Im Anfange desVIII. 
Jahrhundertes wur- 
den durch die kaiser- 
licheRegierungnach 
21 Provinzen Meis- 
ter der kaiserlichen 
Werkstätten entsen- 
det, um die Webe- 
kunst weiter zu ver- 
breiten. Man schlug 
hier also einen ganz 
anderen Weg ein, 
als im griechisch- 
römischen Gebiete, 
Stoff mit drachenartigen Gestalten. Aus einem älterenjapanischen Musterbuche Wo die Kaiser: _be_ 
in der Bibliothek des Dresdener Kunsxgewerbernuseums (Nr. X 31:82h). Nach SOUdETS Justlnian, 
der Beischrift Stiftung des Kaisers Shiömu die möglichste Korb 
zentrierung der Arbeit in den kaiserlichen Werkstätten anstrebten. Eine 
große Zahl von Stoffen im alten Schatzhause zu Nara wird dieser ersten 
Blütezeit zugeschrieben; ein Teil der Stoffe ist wohl chinesischen, vielleicht 
auch sonst fremden Ursprungs, ein Teil scheint jedoch sicher japanischer 
Herkunft zu seinfk 
Der ganzen Entwicklung der japanischen Kunst entsprechend, waren 
naturgemäß vor allem chinesische Vorbilder maßgebend und schon mit 
diesen machten sich, durch den Buddhismus noch besonders begünstigt, auch 
indische und weiter westliche Einflüsse geltend. 
Als Beispiele der T extilkunst dieser frühen Zeit können einige Stoffe 
dienen, die sich in meinem Werke über die „Künstlerische Entwicklung der 
Weberei und Stickerei" auf Tafel 42 sowie auf Tafel xo3b und I0 3d abgebildet 
finden. Man kann bei diesen und einigen anderen, die in meinem Aufsatze im 
Jännerhefte dieser Zeitschrift erwähnt sind, auch deutlich die Beziehungen 
zwischen ostasiatischer und syrisch-griechischer Kunst gewahren. 
Nach Hayashi zeigten die japanischen Gewebe der erwähnten Epoche 
bereits viele Farben, eingewebte Gold- und Silberfaden und selbst einge- 
i" Über den Schatz zu Nara und die Zuverlässigkeit der Altersangaben siehe im Jännerheft dieser Zeit- 
schrift, Seite 85.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.