sofort an die
Seite eines
Künstlers zu
stellen, in des-
sen Schöp-
fungen er et-
was kraftvoll
Gesundes und
dabei Neues
erkannte. Er
hatte über-
haupt künst-
lerischen Ent-
deckerblick.
Ich erinnere
mich, wie er
vor mehr als
zwanzig Jah-
ren auf einer
Kunstausstel-
lung vor einer
Reihe Böck-
linscher Bil-
der, die da-
mals noch un- B H" H _ _
verkauft und Aus „ eethoven- auser von Karlxzllzltnlgetxläsxgi? Mödlmg, Hauptstraße 79 (Sommer
viel verkannt
umherzogen, uns zu Enthusiasten für die Kunst dieses Meisters umwandelte
und das „Spiel derWellen" als wiedererstandene Antike pries. So weit entfernt
war er von einem sich ausschließlich in sein Fach und die Vergangenheit
zurückziehenden Einsiedlertum, daß er in einem großen Freundeskreis von
Künstlern, wie Semper, Hansen, Zumbusch, Kundmann, William Unger und
anderen nicht nur empfing, sondern auchgab, und daß er die Teilnahme an der
Kunstarbeit der Gegenwart mit Freuden auf sich nahm. Unter vielen Ehren-
ämtern bekleidete er auch das eines Kuratoriumsmitglieds am k. k. Öster-
reichischen Museum für Kunst und Industrie mit Gewissenhaftigkeit und
Sachkenntnis. Vom Jahre 1885 bis 1898 konnte ich seine Stellung zum gleich-
zeitigen Kunstgewerbe verfolgen. Sie war ablehnend, denn an dem strengen
Zweckmäßigkeitssinn der antiken Kunst geschult, fand er das Kunstgewerbe
jener ]ahre zu sehr auf das Dekorative gerichtet und er konnte treffend den
Unterschied zwischen einem „kunstgewerblicherW und einem Gebrauchs-
möbel demonstrieren. In seinen Ausführungen waren die Grundgedanken der
modernen Bewegung vorweggenommen und derVertreter einer sogenannten
toten Wissenschaft hatte mehr als die Männer der Praxis mit der Zeit gefühlt.
14'"