und seine Schule), der sich, sowohl
was Conception als Durchbildung
anbelangt, in vortheilhaftester Weise
von den schablonenhaften Massen-
producten kirchlicher Kunst dieser
Art unterschied; der schöne Aufbau
aus roth gebeiztern Eichenholz, die
charakteristisch aufgefassten und
durchgeführten Figuren (Madonna
mit dem Kinde, der heilige Wenzel
und die heilige Ludrnilla), welche
slavischen Typus zeigen und voll
Lebenswahrheit sind, im Vereine mit
der gelungenen Umrahmung, dem
krönenden Engelpaare, den flankiren-
den Vasen, den zarten Stickereien am
Antipendium und Velum, gaben ein
hübsches Bild von der Leistungs-
fähigkeit der Kastner'schen Schule
und der an der Anfertigung des Altars
mitbetheiligt gewesenen Abtheilungen
(Velum von Professor Ambrus, Wand-
fries von Professor Klouöek, Sticke-
reien von Fräulein Krauth und
Fräulein Kudelka). Professor Ambrus
und seine Schule war ausserdem noch
durch den von der k. k. Fachschule
für Weberei in Mährisch-Schönberg
(Director Adolf Walther) hergestellten
Wandbekleidungsstoff aus farben- _ W _ _
Prächtig gemustener Seide: durch Gerald Moira und]. Lynnjenkins, „ri-eia", die Göttin
einen vornehm wirkenden Teppich des Friedens (Rheinsold)
(Ausführung Ginzkey in Maffersdorf)
und durch die hübsche Portiere vertreten, während die Schule Kastner ausser
dem Altar noch zahlreiche Mobilien, darunter einen Eckschrank, einen
reizenden Hausaltar (Malerei nach Professor Jenewein), Stühle, eine Truhe
und sehr geschmackvolle Spiegelrahmen zur Ausstellung gebracht hat.
Eine besonders reiche Auswahl von Gegenständen brachte Professor
Klouöek und seine Schule; ausser dem früher erwähnten Portale und dem
Wandfries stammte von demselben ein Kamin in Rococo (emaillirt und gebrannt
von der Firma Sonnenschuh in Prag), dann ein zierliches Wandschränkchen,
eine grosse Zahl von Vasen aus Fayence, Terracotta und Bronze, getriebenem
Kupfer, Becher, Teller etc., die sich den übrigen Arbeiten als vollständig eben-
bürtig erwiesen und sowohl durch die feine Formempfindung, als auch durch
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