josef Führich, jakob und Rahel
stischen museumsfähigen Bildern vertreten seien. Mit welchen Schwierig-
keiten die Erreichung dieser Ziele heute verbunden ist, braucht wohl nicht
weiter auseinandergesetzt zu werden. Mit feinem Gefühl hat die neue
Direktion ihre Erwerbungen nichtösterreichischer Bilder dem wienerischen
Kern der Sammlung anzuschließen gewußt. Folgerichtig ging ihr Streben
vor allem dahin, von jenen deutschen Meistern, die Anregungen gebend oder
empfangend zur Wiener Kunst in Beziehungen gestanden haben, künstlerisch
bedeutende Werke zu erwerben.
Infolge der großen Bereicherung der Galerie war es notwendig geworden,
allen jenen Ballast an künstlerischer Mittelmäßigkeit, den jede moderne
Sammlung aus Opportunitätsgründen mitzuführen gezwungen ist, in die
Depots zu weisen. So genießt jetzt der Besucher der zwar noch kleinen und
keineswegs ganz abgerundeten Sammlung die Freude, nur wirkliche Kunst-
werke um sich zu sehen.
Die große romantische Bewegung, die zu Beginn des XIXJahrhunderts
die deutschen Künstlerseelen erfaßt hatte, war absolut unprovinziell. Den
einsam schaffenden nordischen Romantikern Runge, Dahl und Kaspar David
Friedrich stand jener große Künstlerkreis gegenüber, der das Ziel seiner
künstlerischen Sehnsucht in Rom erblickte. Was sich hier zur Verwirk-
lichung des gleichen Ideals gefunden hatte, war aus allen deutschen Gauen