MAK

Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 1 und 2)

genossen vor auem an uanons Kunst rühmten, waren seine Porträte. Als 
sein Meisterwerk auf diesem Gebiete galt ihnen das 1876 entstandene 
Bildnis des Dr. Benedict, das in der durchdringenden geistigen Auffassung 
neben Marees, in der vollendeten malerischen Wirkung neben Leibl 
genannt werden darf. Mit differenziertester Kunst ist das blasse fahlblonde 
Gesicht des medizinischen Gelehrten herausgearbeitet und vor die dunkle 
 
Erasmus Engen, Weinberg bei Wien 
Folie des roten Vbrhanges gestellt, der sich koloristisch in dem kräftigen 
Bordeauxrot des Ledersessels fortsetzt. Das schwarze Gewand ist malerisch 
ins Olivbraune aufgelöst, hell leuchtet das warme Weiß der Hemdbrust 
heraus. Diesem Bildnis gegenüber hängt das vital-kräftige Porträt des 
Schriftstellers Ranzoni, das lange in der Akademiegalerie ausgestellt war. 
Zu den malerisch freiesten Arbeiten des Künstlers gehört das als Leihgabe 
ausgestellte Kinderbildnis. Ein spätes, vorn Grafen Wilczek geliehenes 
Selbstbildnis vergegenwärtigt gut den starken tostigen Mann mit der roten 
Gesichtsfarbe, dem breiten grauen Bart und den kleinen klugen Augen. 
Canons Ruhm wurde verdunkelt durch das zwar äußerlichere, aber 
hervorragend dekorative Talent Hans Makarts. Er war ein Künstler, der
	        
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