vollends aus den Reihen der gleichen Gräber oder dem Massengrabe,
unter dem die Einzelpersönlichkeit zurücktritt, die Idee des Opfertodes für
das Vaterland und die Idee des Vaterlandes selbst so mächtig empor, daß
sie dort einer denkmalmäßigen Gestaltung entraten kann, um empfunden zu
werden. Wir haben im
Beratungsausschuß eine
Reihe von für Soldaten-
friedhöfe in Galizien ge-
planten Denkmalen als
eine überflüssige, ja stö-
rende I-Iäufung erklärt.
Ein anderes ist es,
wenn dem Gedanken an
die Größe des Helden-
todes dort Ausdruck ver-
liehen werden soll, wo das
Kriegergrab nicht selbst
gegenwärtig ist, wo für
uns also an die Stelle des
inneren Erlebens dieses
Sterbens am Grabe die
Erinnerung treten soll, die
äußerlich geweckt werden
muß. Hier entsteht das
Denkmal, das Personen,
Taten, schließlich dem
Gedächtnis der großen
Zeit selbst gesetzt wird.
Es war die Absicht
der Ausstellung, durch die
Vorführung aller Arten
von Denkmalmöglichkei-
ten der Schablonenhaftig-
keit der üblichen Vor-
stellung vom „DenkmaW
entgegenzuwirken. Durch
systematische Anordnung Mausoleum Radetzkys inWelzdorf (nach einerAufnahme von s. Reiffen-
hat sie dabei die Bedingt- "a" i" wie")
heit der Denkmalformen von ihrer landschaftlichen oder baulichen Um-
gebung zur Anschauung gebracht, wie sie auf gleiche Weise die Abhängig-
keit der Grabzeichenformen vom Material klarmachte. Die Angliederung
einer geschichtlichen Abteilung hat die Überschau über die Fülle der Denk-
malmöglichkeiten nicht bloß erweitert, sondern in der gedrängten Übersicht
über Jahrtausende bis zur Schwelle der Gegenwart so recht deutlich gemacht,