Mitteilung dessel-
ben die den Primas
Esterhäzybetreffen-
den Akten bei der
Übersiedlung von
PreßburgnachGran
in Verlust geraten
sein sollen.
Betreten wir
das Innere der
Kapelle. Ein stim-
mungsvoller Raum
ohne den damals
fast unerläßlichen
barocken Prunk,
einfach vornehm
und in allen Teilen
Predellenrelief vorn Altar: Christus am Ölberg haffnonigch zusam-
mengestimmt, von
herrlichster "künstlerischer Wirkung, eine wahrhaft fürstliche Grabstätte!
Der elliptische kleine Raum mißt in der Breite 660 Zentimeter, in der Länge
von der Tür bis zum Altar 460 Zentimeter; die 308 Zentimeter breite Altar-
nische ist 185 Zentimeter tief; die gleichen Verhältnisse zeigt die gegenüber-
liegende Türnische. Die Höhe des Raumes beträgt etwas über 8 Meter bis
zur Kuppel, I2 Meter bis zur Laterne.
Ein roter Marmorsockel schließt die aus gelblich marmoriertem,
geschliffenen: Stuck' gebildete Wand unten ab. Vier Pilaster, zwei zu
beiden Seiten des Fensters, zwei beiderseits der diesem gegenüberliegenden,
in gleicher Höhe angebrachten Denkmalnische, aus blau marmoriertem,
geschliffenem Stuck auf reich profilierten, den Wandsockel noch um ein
ziemliches Stück überragenden roten Marmorsockeln gliedern die Wände.
Die Pilaster sind oben abgeschlossen durch vergoldete Engelsköpfe mit
ausgebreiteten Flügeln, an die sich schräggestellte vergoldete Voluten
anschließen. Unterhalb derselben befindet sich ein reich verziertes, ver-
goldetes Gitterwerk, an dem vergoldete Ranken über die Pilaster herabhängen.
Oberhalb dieses Kapitals ist ein schmales Gesims aus rotem Marmor, über
dem sich die Pilaster noch ein Stückchen fortsetzen, ebenfalls mit ver-
goldetem Schmuck geziert, bis zu dem stark vertretenden, mit den Pilastern
verkröpften Mauergesims aus rotem Marmor, das die Wand nach oben
abschließt. Bis zu diesem Gesims reichen auch die Nischen des Einganges
und des Altars; ihre Ecken sind abgeschrägt und zeigen ganz oben eine
schwere Goldverzierung, in der das Muschelmotiv wieder zum Ausdruck
kommt. Das gleiche dekorative Motiv zeigt der obere Abschluß der Nischen,
' Die Wände bestehen aus Stuck und nicht aus Marmor, wie allgemein angegeben wird.