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Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 3, 4 und 5)

w: 
Straßenbildes gerade 
vor uns in dem Win- 
kel, wo das schrnälere 
Presbyterium an das 
Schiff desDomes grenzt, 
die zierliche kleine 
Kapelle. Sie ist aus 
grauem Thebener Kalk- 
stein errichtet, im 
Grundriß viereckig mit 
einem kleinen, gleich 
hohen, im Grundriß 
ebenfalls viereckigen 
Anbau für die Altar- 
nische. Die I-Iauptwand 
nimmt das große Fen- 
ster ein. Schiefgestellte 
Pilaster, die oben und 
unten in stark ausla- 
dende Voluten endigen 
und auf einem Gesims 
aufruhen, tragen das 
segmentförmigeGiebel- 
gesims, das, in der Mitte durchbrochen, zwei Muscheln, eine größere nach 
oben, eine kleinere nach unten geöffnet, als Abschluß aufweist, eine Dekora- 
tion, die konsequent auch im Innern der Kapelle wiederholt erscheint. Das 
Gitter des Fensters besteht aus starken, reich verzierten Rundstäben; der 
obere Teil des Gitters ist wieder an die Muschelform anlehnend gestaltet, 
reich besetzt mit vierblättrigen Blumen. 
Unter dem großen Fenster befindet sich über dem Sockel ein kleines 
viereckiges Fenster, das die Gruft beleuchtet. Das Gitter aus verschlungenen 
vierkantigen Stäben ist mit schmiedeeisernem Rankenwerk, wie wir es auch 
am Schloß des Portales bemerken, reich dekoriert. Zwei wenig vorspringende 
Pilaster mit jonischen Kapitälen fiankieren die Fenster; ein zweites Paar 
Pilaster, im rechten Winkel gebrochen, befindet sich an den Ecken. Durch 
gleiche Pilaster ist auch die Ostwand und der Anbau gegliedert. Die vier- 
kantige, glockenförmig geschweifte Kuppel, gedeckt mit schwach patinierten 
Kupferplatten, an die sich das etwas niedrigere, gleichgeformte Dach des 
Anbaues anlehnt, trägt eine im Durchschnitt kreisrunde Laterne mit drei 
oben halbkreisförmig abschließenden, einfach vergitterten Fenstern, gegliedert 
durch Pilaster mit mächtig vorspringenden Voluten. Eine ebenfalls glocken- 
förmig geschweifte Kuppel bekrönt die Laterne. 
Der Zugang zur Kapelle erfolgt aus dem Schiffe der Kirche links neben 
dem Eingang zum Presbyterium. Ein reichbewegtes Portal voll Leben zeigt 
 
Sarg des heiligen johannes Elemosynarlus bei geöffnetem Gitter
	        
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