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architekturen, die stets in den freien Ausblick aufs I-Iimmelsgewölbe über-
leiten. Dort thronen auf Wolkengebilden die Götter der alten Mythologie,
mitunter wagt man auch Gegenstände der christlichen Legende in den
kühnsten Verkürzungen darzustellen. Oben herrscht Hellfarbigkeit, Phantasie-
Stuckdeckenteil aus dem Liechtenstein-Palais zu Wien
fülle, mit der glänzenden zeichnerischen Beherrschung so schwieriger Auf-
gaben, wie sie der Einblick in eine über uns schwebende Hirnmelswelt stellt.
In seltenen und besonders reichen Fällen, wie sie das Wiener Belvedere-
schloß und der Prinz Engen-Palast in der I-Iimmelpfortgasse zeigen, setzt sich
ein kostbares Schnitzwerk der Wände mit vergoldetem Rankenwerk in die
Deckeniiäche fort, die dann auch mit I-Iolzwerk verkleidet ist und den bildlichen
Schmuck eingesetzt erhält. Das Belvedere zeigt auch reichen Stuck an