Bibliothek des Stiftes Melk
getreten und
fängt erst wie-
der an, sich
hervorzu-
wagen. Unse-
re ganzeBau-
welt entbehrt
jener reichen,
beweglichen
und freizügi-
gen künstle-
rischen Mit-
arbeiterschaft,
die einst so
mannigfaltige
und belebte
Werke in
großer Zahl
hervorzu-
bringen ver-
mochte.
Wirwer-
den immer
mehrzurHer-
anziehungder
Maschine ge-
drängt, dieje-
der Freiheit
entgegen-
wirkt. Nur
Materialluxus
ist leichter er-
reichbar. Mar-
mor und andere edlere Steingattungen dienen den Wänden, Holzwerk
oder Putzwerk der Decke, die im Wohnraum am häufigsten weiß bleibt und
oft ganz glatt wird. Der Kreislauf des Eklektizismus hat uns ja von der
Wertlosigkeit und Schädlichkeit der Stilkopie überzeugt. Die monumentalen
Probleme repräsentativer Art sind selten geworden. Wir sind zur konstruk-
tiven und ehrlichen, aufrichtigen Baugesinnung zurückgekehrt. Langsam
begann wieder ein Aufstieg zur Monumentalität - die Entwicklung ist unter-
brochen worden. Die konstruktive Entwicklung hat uns aber treffliche
Hilfsmittel gegeben, auch den größten und schwierigsten _Raumlösungen
gerecht werden zu können, ihnen neue Wirkungen abzugewinnen.
Ihre Bewältigung im Sinne der Kunst unserer Zeit gehört der Zukunft an.