Retorten etc. Die Formen müssen hohl sein
Hoiowitz (Technisches
Museum, Wien)
' kommen. Zuerst bildet man
und so eingerichtet werden,
daß Henkel und Handgriffe
an die zu gießenden Waren
den Kern, um diesen kommt
das Hemd und auf dieses
der Mantel. Das Hemd
nimmt den Raum ein, wel-
cher mit Eisen gefüllt werden
soll, und muß folglich genau
die Größe des zu gießenden
Stückes haben. Oft ist die
Lehmformerei mit der Sand-
formerei in Verbindung ge-
setzt (ein Verfahren, welches
Keeß den halben Lehmguß
nennt), so daß die Mantel-
Hoi-owitz (Österreichisches Museum,
Wien)
stücke von Sand, die Kernstücke von Lehm oder die
ersten von Lehm und die letzten von Sand gemacht
werden. Das in Lehm gegossene Eisen ist bei sonst
gleicher Qualität immer weicher als das in Sand ge-
gossene. Der Sandguß, der wohlfeiler und praktischer ist,
wird meistens im verdeckten Gusse, seltener im offenen,
das ist auf dem Herde, vorgenommen. Das Modell von
Holz wird in Sand eingedämmt, der mit etwas Kohlen-
lösche verbunden ist, und dann vorsichtig wieder heraus-
genommen. Die meisten Formen dieser Art sind ohne
Kern, wie zum Beispiel bei Platten, Ambossen, Hämmern,
Galanteriewaren. Dem offenen
Gusse ist der in gedeckten For-
men entgegengesetzt, wo das
Eisen durch eine Öffnung (das
Gießauge) eingegossen und
nur eines oder mehrere Luft-
löcher gelassen werden.
keit für reinen,fehlerlosen
Eisenguß ist der zur
Verwendung gelangende
Formsand. Er muß etwas
tonhältig zur Bindung"
" Tonfreier Sand hält nicht
zusammen, sondern zerfällt, zer-
rieselt beim Formen.
Von großerwichtig- '
Hoi-owitz (Österreichisches Museum,
Wien)