andern größern Werke, welches zu Metallarbeiten eingerichtet ist, verbinden,
so dürfte die Errichtung und der Betrieb nur wenig Kosten verursachen."
Von den österreichischen Werken, welche den Eisenguß für technisch-
industrielle, aber auch in ganz hervorragendem Maße für künstlerische
Zwecke gepflegt haben, kommen vor allem steirische, böhmische, mährische
Betriebe in Betracht, aber auch solche in Krain und in der Bukowina,
denen sich ungarische angeschlossen haben. Die steirische Eisengewinnung
ist uralt, zweifellos bestand sie seit dem VIII. Jahrhundert. In der Eisen-
erzer Pfarrkirche befand sich vor Zeiten eine Inschrift zu Seiten des Hoch-
altars aus dem Jahre 1632, welche das Jahr 712 als Datum der Erfindung
des „löblichen, edlen und weitberühmten" Eisenbergwerks des inner-
bergischen Eisensteins bezeichnete,
auch soll sich im Stadtarchiv zu
Steyr eine im Pfarrturmknopf auf-
bewahrt gewesene Urkunde befun-
den haben, welche ebenfalls das
Jahr 712 als Anfangsdatum der
Eisengewinnung am Erzberge be-
zeichnete. Die nachweisbare Ge-
schichte des Eisenerzer Erzberges
beginnt allerdings erst im XII. Jahr-
hundert, aber der Bergbau zwischen
Aiienz und Mariazell ist bereits für
das XI. Jahrhundert erwiesen. Das
Gußwerk hat für die Geschütz-
gießerei große Bedeutung erlangt;
1740 wurde es Staatsanstalt. Zu
Ende des XVIII. Jahrhunderts stand
dem Werke als hervorragender
I-Iüttenmann ein Herr von Marcher
zur Seite, welcher erfolgreiche Ver-
besserungen bei der Herstellung
des Gießereieisens durchführte.
Der Oberverweser Hipprnann hat
sich zu Anfang des XIX. Jahrhun-
derts große Verdienste um das
Mariazeller Gußwerk erworben und
bekannt ist, welchen bedeutenden
Einfluß Erzherzog Johann ausgeübt
hat. Nebst der Kanonengießerei und
' Einen solchen Betrieb hat Wien vom Ende
der zwanziger Jahre des XIX. Jahrhunderts in der
k. k. privil. Metallwerkstitre von Glanz besessen,
welche um die Mitte des Jahrhunderts als erste zum
Zinkguß überging. Mariazell, 18:9 (Technisches Museum, Wien)
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