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österreichischen Eisengusses vor 100 Jahren mit zu danken waren. Auch in
Ungarn, zu Rosnau und Rohnitz, wo der eben genannte I-Iöring tatkräftig
eingriff, und in Reschicza und Bogschan im Banat wurde gute Gußware
erzeugt und in jakobeny in der Bukowina war es Manz von Mariensee, der
eine leistungsfähige Gießerei führte.
Von größter Bedeutung für den Eisenkunstguß war I-Ioiowitz (Ginetz und
Komorau), das zu Ende des XVIII. Jahrhunderts in den Besitz des hervor-
ragenden Hüttenfachmannes Grafen Rudolf Wrbna, des Oberstkämmerers
des Kaisers Franz, gelangte.
An anderer Stelleli habe
nung bis ins früheste Mittel-
alter, nach alten Chroniken
ich über ihn und seine Be- bis ins VII. oder VIII.
deutung für den österreichi- Jahrhundert zurückgeht, so
schen Eisenguß bereits ge- Marine], (Kuns,gewe,be_ soll auch die Hoiowitzer
sprechen. Wie in Böhmen muswmin Graz) Hütte schon als einer der
überhaupt die Eisengewin- ersten Betriebe bestanden
haben; sie wird neben Zdechowitz, Komorau und Swata genannt und hat in
ihrer Entwicklung wohl keine Unterbrechung erfahren, wenn auch Agricola
(„De re metallica") nicht ausdrücklich von ihr sprichLWährend im XVIILJahr-
hundert andere Eisenwerke Böhmens blühten, so jene zujohanngeorgenstadt
und Neudeck, lagen die Schmelzhütten von Hoiowitz und Komorau im
Jahre 1770 still. Graf Wrbna, dessen anerkannte, auf eindringenden chemisch-
technischen Studien beruhende Sachkunde ihn an die Spitze der k. k. in Berg-
bauangelegenheiten aufgestellten Hofkommission brachte, hat dem Eisenguß
in Osterreich, vor allem auch in künstlerischer Richtung, die kräftigsten Im-
pulse gegeben. 1761 geboren, hatte er schon als Knabe mineralogische In-
"' „Kunst und Kunsthandwerk". Jahrgang 1916, Seite x92.