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Der ganze große Apparat der gewerblichen Unterrichtsanstalten wurde
in Bewegung gesetzt, um dort wieder helfend einzugreifen, wo eine unter-
brochene oder unzureichende Vorbereitung zur Berufstätigkeit vorlag.
„Überall und immer ist der Endzweck vor Augen gehalten worden,
die allfällige verminderte physische Erwerbsfähigkeit des Invaliden wett-
zumachen durch Steigerung und Hebung seiner fachlichen Kenntnisse, dem
Gewerbe und der Industrie in den geschulten Invaliden vollwertige, qualifi-
zierte Arbeiter zu erhalten, beziehungsweise neu zu schaffen."
Ausstellung der Kriegsinvalidenschulen. Invaliden bei der Arbeit, rechts die Ausstellung der Graphischen Lehr-
uncl Versuchsanstalt in Wien
Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat die Durchführung der
gewerblichen Invalidenschulung übernommen und die Anstalten und Ein-
richtungen des gewerblichen Bildungswesens in den Dienst dieser so
wichtigen Aufgabe gestellt, welcher Sektionschef I-Iaas besonderes Augen-
merk zugewendet hat. Nun führt eine umfangreiche Ausstellung im k. k.
Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, welche unter Leitung
des Ministerialrates Baron Klimburg veranstaltet worden ist, einen Überblick
über die bisherigen Ergebnisse an zahlreichen gewerblichen Invaliden-
schulen der Monarchie vor. Professor Prutscher hat ihre Installation
geleitet.