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aufgehender Sonne und dem Begleitwunsch „Scheine hold ihm lange noch"
oder „Stets lächle dir die aufgehende Sonne". Ein vortreffliches Beispiel
der Landschaftstassen ist eine Biederrneiertasse mit betenden Kindern aus
der keramischen Sammlung der königlichen Porzellanmanufaktur. Und im
Katalog der Sammlung Emden ist eine spassige Tasse mit einer Mond-
scheinlandschaft aufgeführt, die der Empfängerin in der Unterschrift das
beglückende Geständnis übermittelt: „Von der Latte liebt dich. 12. Februar
1803".
Als Kinder der empfindsamen Zeit begrüßen wir nicht zuletzt in den
Museen und Sammlungen manche Tassen, die einem ganz besonderen
Anlaß ihre Entstehung und
ihren originellen Dekor ver-
danken.
Einige Gedenktassen sind
da in erster Linie zu nennen,
die die pietätvolle Gesinnung
der empfindsamen Zeit be-
Abb. 15. Devisentnsse, Berlin, um xBoo (Sammlung Dobme, Berlin)
kunden. So die mit der Silhouette Friedrichs des Großen und hellblauem
Grund (Abb. I8), deren Schale in goldener Kursivschrift die Worte trägt:
„Arbeitsvoll war sein Leben;
kein Tag ohne Thaten,
kein Jahr ohne Lorber:
Nie sah vor Ihm die Welt
Seines Gleichen."
Ferner die Gedenktasse auf den Minister von I-Ieinitz, den lanährigen
Chef der Manufaktur, dessen tätigem Interesse an ihrem künstlerischen
Schaffen sie viel zu danken hatte. Die Obertasse ist mit dem von dem Maler
Heusinger nach einer Miniatur von Ploetz in Sepiamalerei ausgeführten
Bildnis des Verewigten geschmückt, während im Spiegel der Schale als
Sinnbild der zeitlichen und ewigen Belohnung ein Kranz aus Palmen und
Eichenzweigen die Inschrift umschließt: „Er hat ihn ganz verdient der edle
Vater Heinitz" (Abb. I9).