schlägezurVer-
besserung ge-
macht. Wir
müssenunshier
aber versagen,
auf diese Fra-
gen näher ein-
zugehen; nur
einen Irrtum
wollen wir be-
richtigen, der
Abb. 1c. „Colorierter Caminteppich [aufgeschnittem weinrot mit verschiedenem Rot, Suih ?um' Bel-
Gelb und Schwarz, mit schwarzen Fransen], x82o", über lila der wirklichen Größe Splel 111 Wurz-
bachs „Biogra-
phisches Lexikon" eingeschlichen hat und von da in andere Berichte über-
gegangen ist und weiter überzugehen droht. Bei Wurzbachi heißt es nämlich
in Sorgenthals Lebensbeschreibung: „Im Jahre 1771 war die kaiserliche
Wollfabrik in Linz in ihrem Verschleiß und Vertrieb so herabgekommen,
daß ihr gänzlicher Verfall unausbleiblich erschienß"
So arg war die Sache nun keineswegs; selbst die durchaus nicht für
Stegner voreingenommene Kommission meinte in dem zuletzt erwähnten
Protokoll: der Bilanz [man sagte damals: d e r Bilanz] „erweiset ohneerachtet
dessen scharfer Untersuchung einen reinen Gewinn zwischen 5- und 6 pro
Cento von dem ganzen Kapital, und also auch von jener nicht gleichgültigen
Summ aus, die daran tod erlieget.
Es ist aber nicht sowohl um die Verwahrung eines beträchtlichen
Schadens oder die Fortsetzung eines Verlustes, sondern darum zu thun, daß
die Fabrik einerseits demselben nicht bloßgestellet bleibe, und daß sie den
möglichsten Gewinn erobere, der sowohl den Nuzen des Aerariums ver-
größern, als das Beyspiel zur Aneiferung des erbländischen Manufacturs-
Standes geben kann." "m"
Und wir erinnern uns, in den fast zahllosen Akten über die ganze Unter-
suchung nur ein einziges Mal eine Andeutung gefunden zu haben, daß die
Unternehmung ernsten Schaden leiden könne, wenn die beobachteten Miß-
stände länger fortdauerten. Das ist aber doch etwas anderes als „gänzlicher
Verfall". Damit stimmt auch die Bemerkung in dem Protokollauszuge vom
16. September 1771,? daß „bey einmal völlig depurirtem Stande der Fabrick
x '36. Band, Seite 2a.
W Eine Vorstufe zu Wurzbach ist übrigens auch hierin die „Oesterreichische Narional-Encyklopoadie",
Wien, x838, 5. Band, Seite B2.
"H" Die Mißstände bexreßen zum Teile (wie „hoher Lohn") alle österreichischen Webereien, zum Teile
sind sie der Linzer Fabrik eigentümlich.
Es ist da in zwölf Punkten von den Gespinsten, Vorräten an Wolle und Ausschußwolle, vom Farb-
maxerial, Pressen, Appretieren, von der Inspektion der Waren die Rede. Auch werden Gebrechen in der Buch-
haltung, Kassenfiihrung und Korrespondenz erwähnt, und es wird die Eignung einzelner Angestellter bezweifelt.
f Nr. 49 vom Oktober 1171.