weitem nicht so schön von
Farben und Dessein, nur halb
so dick wie jene, da ihre
Textur nicht Sammt sondern
Zwillichartig ist, folglich auch
nicht so warm und dauerhaft;
sie kosten aber auch nur halb
so viel als jene, und die Bra-
banter Elle nur I8 bis 20 gr.
Auch in Teutschland,
z. B. in Hamburg und Chur-
Sachsen werden dergleichen
Zeuche zu Fußteppichen ge-
webt, die sehr wohlfeil sind.
Unter allen Erfindungen des
Luxus ist sicher die der Fuß-
decken in Zimmern eine der
besten, und für die Gesund-
heit, wegen Erwärmung der
Füße, eine der wohlthätigsten;
deren Genuß, wenn man ge-
rade "nicht Pracht damit ver-
binden will, sich sehr leicht
jeder nur etwas Wohlhaben-
der verschaffen kann."
Ergänzungen in tech-
nischer und künstlerischer
Hinsicht bietet uns dann eine
Verkaufsanzeige in derselben
Abb. 24. „Teppich, unatufgeschnitte-n, _Grund rot mit buntem Zeitschrift vom Jahre
Dessm, 18m , l m der wirklichen Größe (Beiblatt Seite Es
heißt da unter der Überschrift „Englischer Teppich zu verkaufen": „Ein
überaus schöner neuerfund noch unzusammengesetzter Englischer Fuß-
teppich von sogenannter gezogener Arbeit, mit einer Bordüre ist zu ver-
kaufen, weil man sich in der Verschreibung desselben aus England geirrt
hat. . . . . Der Grund ist ganz dunkel kirschfarb und schwarz gestreift,
mit 1 Fuß langen ovalen Feldern von ganz schwarzem Grunde, mit einem
großen überaus schön gearbeiteten Bouquet von ponceau, blau, karmesin
und blauen Blumen, deren Farben brennend lebhaft und schön sind . . . .
Die Bordüre . . . hat schwarzen Grund, eine fortlaufende sehr brillante
Blumen-Ranke, und an beyden Seiten eine iigurirte Kante . . ."
Es ist klar, daß es sich bei solchen Stücken um maschingewebte Er-
zeugnisse handelt. Und dies gilt auch von den nun in Linz versuchten
Arbeiten. Eine der frühesten Erwähnungen der Teppicherzeugung in Linz
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