'die sicher nicht hinlangen, eine
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gleich bemerkt - nicht die Bestimmung Franz" fällt hier in die Wag-
schale, sondern eine briefliche Mitteilung Bodes an Franzf" die von
letzterem als willkommene Unter-
stützung seiner Bestimmung be-
nützt wurde. Ich bin überzeugt,
daß Bode diese Mitteilung zunächst
nicht für die Öffentlichkeit be-
stimmt hatte, überdies enthält sie
nichts Apodiktisches, sondern den
Rat, die Kandelaber „noch ein-
mal darauf zu prüfen, ob sie nicht
charakteristische Werke Donners
aus der Zeit der ganzen Kapelle
sind". Aus dem abgedruckten
Briefe geht auch hervor, daß Bode
die Originale nicht kennt und daß
sein sehr vorsichtig gehaltenes
Urteil lediglich aus den ihm vor-
gelegten Photographien entspringt, .
richtige Vorstellung - wie auch
Franz zugibt" -- von den Bronze-
werken zu gewinnen.
Die Zuschreibung der Preß-
burger Leuchter an Raphael Don-
ner beruht bei Franz ausschließlich
auf stilistischen Gründen: Doku-
mente darüber scheinen sich nicht
erhalten zu haben, wenigstens
Franz hat keine gefunden. Es sei
mir deshalb erlaubt, auch nur mit
stilistischen Gründen zu entgegnen,
die aber ausreichend genug sind,
um die irrige Zuschreibung „Don-
ner" für alle Zeiten zu erledigen
und die alte, seit List - freilich
nicht in der Lokaltradition - be-
stehende Bestimmung „Italienisch,
XVI. Jahrhundert" wiederum zu
Ehren zu bringen, ja mehr noch,
den Namen des Künstlers dieser
"' „Kunst und Kunsthandwerk", ein,
Seite 1045.
"t" „Kunst und Kunsthandwerk", ein, Seite
x05, Anmerkung. Abb. z. Pavia, Certosa, Bronzeleuchter von Fomana