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im Presbyterium von S. Marco zu Venedig -, doch für die künstlerische
Auffassung von der Gliederung eines Leuchterschaftes im Cinquecento recht
charakteristisch. Den Girlanden, welche in Preßburg von den Putten getragen
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Abb. 5. Replik eines Engels vom Pavia-Leuchter, Wien (Sammlung von Auspitz)
werden, und
den ähnlichen
Girlanden der
Engelsjünglin-
ge am Sockel
(wiederum ein
Moment, das
für die Einheit-
lichkeit des
ganzen Leuch-
ters spricht),
begegnen wir,
zwar in ver-
ändertem Ar-
rangement, in
der Detailbil-
dung jedoch
ganz gleich,
hoch oben un-
ter dem Tel-
ler des Fonta-
na - Leuchters
vonPavia wie-
der; die Be-
handlung des
Eierstabes am
oberen Teile
des Preßbur-
ger Leuchters,
die für Bode
„nicht Renais-
sance,sondern
Barock" ist (si-
cher ganz rich-
tig vom Stand-
punkte iloren-
tinischer Frührenaissance), treffen wir vollkommen gleich in Pavia, ganz
unten, über den Leuchterfüßen; und schließlich die zwischen den Engels-
jünglingen in Preßburg angebrachten Löwenköpfe, die mit dem Rachen die
Girlanden mittragen, kann man in Pavia, auf dem oberen Teile des Schaftes
in merkwürdige greifenähnliche Leiber iibergehend, wiedererblicken.