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Eroberung von Siebenbürgen, welche durch Gastaldo bewerkstelligt wurde,
fällt in das Jahr 1551; wir zweifeln aber, daß die Schaumünze schon in dem-
selben Jahre entstanden sei." Das hohe Alter des auf der Medaille Dar-
gestellten, ferner der Umstand, daß zu Ehren Gastaldis, der seine letzten
Lebensjahre in Mailand verbracht hat, noch zwei weitere Medaillen von
derselben Hand ausgeführt wurden, die eine mit der Reversaufschrift:
LIPPA - CAPTA - -MAVRYSCIVS,"' die andere mit der Aufschrift: CAPTIS-
SVBAC - FVSIS - Q - REG - NAVAR - DACIAE - ET FOLIM - PERSA-
TVRC-DVCE-i", berechtigt die Annahme Bolzenthals, darin ]ugendwerke
des sonst wenig bekannten Fontana zu erblicken, die er in Mailand für den
greisen Feldherrn Karls V. oder für seine Nachkommen geschaffen hat.
Es ist aber hier nicht beabsichtigt, in Fontanas Schaffen einzugehen.
Ich wollte nur seine möglichen Beziehungen zu einem Feldherrn, der in
Ungarn und Siebenbürgen gekämpft hatte, nicht unerwähnt lassen, um
vielleicht damit dem Lokalforscher einen Weg zu weisen, die Herkunft der
zwei Leuchter von Preß-
burg ermitteln zu können.
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e?
Es könnte von dem
Verteidiger der Donner-
Zuschreibung mir Folgen-
des eingewendet werden:
die Übereinstimmung mit
den Fontana-Leuchtern in
Pavia sei evident, doch die
Engelsjünglinge der Preß-
burger Leuchter, verglichen
mit den Gestalten des
Donner-Brunnens auf dem
Neuen Markte in Wien und
vor allem mit den Marmor-
engeln am Altar der Preß-
burger Elemosynarius-Ka-
pelle, weisen mit Werken
dieses Künstlers unleug-
bare Berührungspunkte auf,
die zur Annahme führen
können, Donner habe die
v Pavia-Leuchter Fontanas
f} j e gekannt und für seine
V Werke in Preßburg, die
Abb. 6. Replik eines Engels vom Pavia-Leuchter, Wien (Sammlung " Armand, op. cit., Band I, x75, z.
V9" AUSPÜZ) 1' Arrnand, op. ein, Band I, x 75, 3.