bekannt. Unter den
neuerworbenen Buda-
pesterBildern desKünst-
lers ist an erster Stelle
eine ausführliche Ein-
zelstudie zu dem 1873
vollendeten „Pfan dhaus"
im New Yorker Metro-
politan Museum zu nen-
nen. Die geschlossene
Gruppe der Mutter mit
den beiden Kindern ist
von reichster toniger
Wirkung. Von jenen
Saloninterieurs, die sich
dann Albert von Keller
zum Vorbild nahm,
ist gleichfalls ein cha-
rakteristisches Beispiel,
reich an malerischen
Einzelschönheiten,
dochüberladeninderGe-
samtwirkung, zu sehen.
Ferner sind eine Land-
schaft, ein kleines Gol-
gatha, eine Skizze zum
Deckengemälde im
Wiener I-Iofmuseum 4
eine ähnliche ist im
Besitze der kaiserlichen
GemäldegalerieinWien
- und ein vortrefflicher Studienkopf ausgestellt. Von dem ungarischen
Barbizon-Schüler Ladislaus Paal schließlich muß eine aus seinen letzten
Lebensjahren 4 er starb als fünfunddreißigjähriger Mann 1879 P her-
rührende Landschaft (ein Geschenk des Barons M. L. Herzog) erwähnt
werden, die bei aller Verwandtschaft mit Daubigny und Corot doch deutlich
ihre eigene künstlerische Sprache spricht.
Von der nichtungarischen Malerei des XIX. Jahrhunderts ist Deutsch-
land und Deutsch-Österreich in der Ausstellung ziemlich spärlich vertreten.
Liebermanns Kaiser-Friedrich-Gedächtnisfeier bei Kösen im Jahre 1888
und Pettenkofens unvollendetes Bildnis des Malers Borsos in seinem Atelier
sind beides anständige Leistungen, die aber die Künstler nicht von ihrer
besten Seite vertreten und das eminente Können dieser beiden Maler nicht
in der ganzen Meisterschaft offenbaren. Von dem Liebermannschen Bilde,
Ludwig Holössy, Maisernte