Silberner Einband, Arbeit des Olmützer Goldschmiedes Johann Georg Löw (Pfarrkirche Sternberg)
Die ganze Silberarbeit ist durchbrochen gearbeitet und mit Silberbrokat
unterlegt (Höhe 365 Millimeter, Breite 245 Millimeter, Tiefe 70 Millimeter).
Die Marken sind: der einköpiige Adler (Olmützer Beschau), das Meister-
zeichen FR und die Jahreszahl ".
Auch die Pfarre Sternbergs hatte einen solchen Silbereinband zu der
Ausstellung überlassen. Ebenfalls durchbrochen gearbeitet, trägt er einer-
seits die Reliefdarstellung der Verkündigung (Höhe 370 Millimeter, Breite
245 Millimeter, Tiefe 80 Millimeter .
Die Marken sind: wieder der ginköpiige Adler (Olmützer Beschau) und
das Meisterzeichen f.
Beide Arbeiten stammen von Olmützer Goldschmieden.
In ersterem Falle handelt es sich um Franz Roßmayer, einen Sohn des
Olmützer Goldschmiedes Wolfgang Roßmayer, der am 6. November 1730
sein Meisterstück abgelegt hat?" IGL ist der Olmützer Johann Georg Löw,
der am n. Mai 1755 sein Meisterstück machte.
Auch die Arbeit in unedlem Metall war in einigen für diese Zeit
kennzeichnenden Beispielen auf der Ausstellung vertreten. So durch die
schöne Vase des Osterreichischen Museums, inschriftlich von „Anton
Domanöck inv. et Fecit 1770, Viennae Aust.", eine hervorragende Leistung
dieser mühsamen Technik." Es handelte sich hiebei vermutlich um ein
' Vgl. Ed. Leisching, „Die Ausstellung von alten Gold- und Silberschmiedarbeiten im k. k. Österrei-
chischen Museum", „Kunst und Kunsthandwerk" X, Seite 347, und Katalog der Ausstellung von Alt-Österrei-
chischen Goldschmiedarbeiten im Kaiser-Frsnz-joseph-Museum in Troppau 1904, Nr. 206 bis 24:8.
i" Abgebildet bei Ed. Leisching, „Theresianischer und Josefinischer Stil" („Kunst und Kunsthandwerk",
XV, Seite 557).