Weimarer Kreises zu porträ-
tieren. Der Großherzog Karl
August, dessen Bildnis er schon
1807 inBerlin und 1814 inParis
modelliert hatte, schickte ihn
am 25. Februar 1827 mit einem
Billett zu Goethe, das den
Wunsch des Herzogs in die
hübschenWorte kleidet: „Hal-
te ihm dein halbes Haupt willig
dar und siehe freudebringend
dazu aus!" - In den Annalen
der Berliner Porzellanmanu-
faktur erscheint sein Name
zuerst im Jahre 1806, in enge
und geregelte Beziehungen zu
dieser Fabrik ist er jedoch erst
nach seinerRückkehr aus Paris
getreten. Es soll hier nicht
versucht werden, alle Posch-
Bildnisse, die in Berliner Bis-
kuit ausgeformt worden sind,
im einzelnen nachzuweisen.
Wenngleich den Biskuitreliefs
ein besonderer Reiz nicht ab-
gesprochen werden kann, be-
sitzen sie doch für die Posch-
Abb. 11.
Schlangenhenkelvase mit Reliefbildnissen König Friedrich Wil-
helms III. und der Königin Luise, Berlin 1816 (Keramische
Sammlung der Königlichen Porzellanmanufaktur)
Forschung nur eine beschränkte Wichtigkeit, insofern sie in der Ver-
kleinerung, die sie durch die Schwindung im Brande erfahren, und infolge
anderer Zufälligkeiten des F euerprozesses doch viel von der Sorgfalt und
Abb. 22. Geburtstagstasse der Prinzessin Alexandrine von Preußen,
Berlin, 1817 (Schloß Charlottenburg)
Zartheit der Modellierungeinbüßen, die dem
Originalwachs wie dem Gips- und Eisenguß
eignen. Und es dürfte kaum eines unter den
Biskuitreliefbildnissen vorhanden sein, das
nicht auch in einem der
anderen Materialien erhal-
ten ist.
Neben einigen Nach-
richten aus den Fabrikakten,
die gewisse Anhaltspunkte
zur Datierung der Bildnisse
geben, soll nur die Art ihrer
Verwendung in der Por-
zellanmanufaktur an einigen