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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 3 und 4)

in der etwas ungeschick- 
ten unsicheren Art des 
Stehens der Figuren er- 
geben sich Analogien. 
Das zweite Berliner Re- 
lief (Vöge, 146, Abb. ro, 
photographiert von G. 
Schwarz-Berlin) ist S L 
monogrammiert und zeigt 
die Justitia in ähnlicher 
architektonischer Umge- 
bung; auch hier fällt die 
merkwürdig unklare, sta- 
tisch falsche Stellung der 
Füße auf, so daß Vöge 
wohl mit Recht auch das 
allegorische Buchsrelief 
des Berliner Museums 
dem Meister S L zu- 
schreibt, in welchem er 
den Augsburger Bild- 
hauer Sebastian Loscher 
erkennen möchte, der 
151 o daselbsr zünftig wur- 
de.DerSchnitzer des Apo- 
stelreliefs in der Samm- 
lung Nostitz, der Meister 
E von x 525, ist also wohl 
gleichfalls als ein Augs- 
burgeranzusprechenDaß 
das Monogramm bloß 
aus einem Buchstaben besteht, ist nicht befremdlich und kommt auch in 
jenen Zeiten vor, ich erinnere nur an das L des Lucas van Leyden oder 
an das M des Medaillcurs von 1556." Leider läßt sich aus den von Robert 
Vischer mitgeteilten Augsburger Meister- und Lehrlingslisten kein Name 
mit Sicherheit festlegen. - Gleichfalls Augsburger Ursprungs sind zwei Halb- 
reliefs" aus weißem Alabaster, die auf einer viereckigen Platte von 
schwarzem Marmor (Abb. 1 I) aufgelegt sind. Dargestellt sind die Brustbilder 
des alten Kaisers Maximilian und seines Enkels Karl V. Oberhalb der Köpfe 
steht auf der schwarzen Marmorfläche die Inschrift: 
IMP. CZES. MAXIMIL. IMP. CIES. KAROL 
AVG. MDXXX AVG. 
1' Habich, „Die deutschen Medailleure des XVIJahrhundens", Seite 138. 
i" Abgebildet in "Auswahl von kunstgewerbljchen Gegenständen aus der Retrospektiven Ausstellung, 
Prag, Kunstgewerbliches Museum xägz", Tafel B9. Nr. 2. 
Abb. xz. Solenhoferstein-Relief mit dem Reiterbild Karls V., von 
H. Daucher (Museum Ferdinandeum in Innsbruck)
	        
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